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Nachträgliche Wärmedämmung von Dachgeschossdecken

Tatort Spitzboden

Glaubt man dem Sprichwort, so halten Übeltäter ihre Leichen stets im Keller versteckt. Gäbe es jedoch neben dem berüchtigten Mord- auch ein Energieverschwenderdezernat, so würden die meisten Kommissare aus dieser noch zu gründenden Abteilung wohl eher auf dem Dachboden fündig. Das heißt, sie würden wahrscheinlich nichts finden, zumindest nicht das, was verdächtige Energieverschwender entlasten würde: Die Rede ist von Dämmung, und zwar an einem Ort, wo sie so effizient wie an kaum einer anderen Stelle die Wärme im Haus halten könnte. Hier, auf der obersten Geschossdecke, über der im Winter der Flugschnee durchs Gerümpel weht, treffen sich die teuer bezahlten Kilowattstunden an Wärmeenergie, um sich in klimazerstörender Absicht mit hämischem Geheule unbehelligt in die Atmosphäre davonzumachen. Ein klarer Fall von aktiver Fluchthilfe, würde Kommissar Schimmelmanski dem Haus-eigentümer vorwerfen und seinen grimmigen Blick über die dünnen Bretter auf dem Spitzboden schweifen lassen, während er Handschellen und Haftbefehl wie aus dem Nichts hervorzaubert. Leugnen hilft angesichts der erdrückenden Beweislast nichts, und auch die zur Schau gestellte Ahnungslosigkeit zieht nicht, denn der Energiekommissar klärt unerbittlich auf: „Eigentümer von Gebäuden mit normalen Innentemperaturen müssen laut EnEV nicht begehbare, aber zugängliche oberste Geschossdecken beheizter Räume bis zum 31.12.2006 so gedämmt haben, dass der Wärmedurchgangskoeffizient 0,30 W/m2K nicht überschreitet! Es sei denn,“ raunzt Schimmelmanski, „es handelt sich hier um ...

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