Seit 2010 untersucht das Internationale Institut für Nachhaltigkeitsanalysen und -strategien (IINAS) aus Darmstadt im Auftrag der HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung anhand von Lebenswegdaten für Energie-, Stoff- und Transportsysteme die Ressourcennutzung und Umwelteffekte der deutschen Stromerzeugung. Jetzt liegen die Ergebnisse für das Basisjahr 2021 vor. Demnach beträgt der nicht-erneuerbare kumulierte Energieverbrauch (KEVne) für die Abgabe aus dem lokalen Stromnetz 1,45 kWhprimär /kWhel . Die Treibhausgasemissionen für eine im Durchschnitt bereitgestellte Kilowattstunde weisen die Gutachter mit 409 g CO2 Äq/kWhel aus. Die gegenüber dem Vorjahr höheren Werte für 2021 ergeben sich laut HEA durch wetterbedingt geringere Anteile erneuerbaren Stroms sowie den gestiegenen Anteilen an Strom aus Braun- und Steinkohle, die sich aufgrund der Preisentwicklungen ergaben.
Der Primärenergiefaktor kurz erklärt
Der KEVne stellt dar, welche Menge an Primärenergie aufzuwenden ist, um eine Kilowattstunde elektrische Energie an Endkunden zu liefern. Je mehr erneuerbare Energien im Strommix integriert sind und je geringer die Umwandlungs- und Verteilungsverluste in den Kraftwerken und Netzen sind, desto kleiner wird das Verhältnis. Vor fünf Jahren betrug der Wert noch 1,9. Der KEV kann als Wert für die Festlegung der sogenannten Primärenergiefaktoren (PEF) herangezogen werden. Deren nicht-erneuerbarer Anteil (PEFne) wird zum Beispiel im Gebäudeenergiegesetz oder in der DIN V 18599 für die energetische Bilanzierung herangezogen. Quelle: HEA / jb
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