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Energiespeicher im Bodensee

Was da am Ufer des Bodensees bei Überlingen an einem trüben Novembertag 2016 am Kran hing, war zwar keine einbetonierte Leiche, trotzdem hatte die Szenerie mit vielen neugierigen Zaungästen das Zeug für eine Tatort-Folge rund um die Energiewende: Die 20 t schwere Betonkugel mit ungefähr 3 m Durchmessern ist das 1 : 10-Modell eines Pumpspeicherkraftwerks, das vom Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesysteme (IWES) auf den Grund des Sees versenkt wurde. Die Idee dafür stammt ursprünglich von zwei Bauphysik-Professoren der Universitäten Frankfurt und Saarbrücken, über die bereits am 1.4.2011 in der FAZ zu lesen war. Fachleute der Hochtief Solutions AG fassten die Meldung keineswegs als Aprilscherz auf, sondern erkannten die darin verborgenen Möglichkeiten und erarbeiteten gemeinsam mit dem IWES eine Machbarkeitsstudie für ein solches Pumpspeicherkraftwerk. Diese mündete nun im vergangenen November in dem Erproben des 1 : 10-Modells in 100 m Tiefe im Bodensee, um Aufschluss über Details zur Konstruktion, der Installation, der Auslegung des Triebstrangs, der Regelung und vieles mehr zu erhalten. Fallen die Ergebnisse der 3-m-Kugel vielversprechend aus, geht es an das Demonstrationsprojekt an geeignetem Standort in Europa, dann allerdings mit ingenieurtechnisch sinnvollen Speichergrößen mit 30 m Kugeldurchmesser und rund 12 000 m3 Fassungsvermögen in 600 bis 800 m Wassertiefe auf dem Meeresgrund. Nur so lässt sich der hohe Wasserdruck effizient nutzen, um mithilfe der Hohlkörper den regenerativ gewonnenen Strom aus Offshore-Anlagen speichern zu könn ...

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