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Bau 2023 blickt auf Zukunft des Wohnens 

Herausforderung Klimawandel, Digitale Transformation, Ressourcen und Recycling, Zukunft des Wohnens sowie Modulares Bauen – so lauten die Leitthemen der Bau 2023. Sie finden sich auf vielen Ständen der Aussteller sowie in den zahlreichen Vorträgen wieder. Gleichzeitig stehen die Themen Wohnraum und Bezahlbarkeit im Raum. Die Messe Bau findet vom 17. bis 22. April 2023 auf dem Messegelände in München statt. 

Bundesministerin eröffnet Messe

Bundesbauministerin Klara Geywitz hat am Montag die Messe für Architektur, Materialien und Systeme eröffnet. Bei einem späteren Pressegespräch ging sie auf die vorgestellten Messethemen. Insbesondere das serielle Sanieren, sowie nachhaltiges Bauen durch beispielsweise effektives Recyceln stellte sie in den Vordergrund. Für die Energiebilanz von Gebäude forderte Geywitz eine ganzheitliche Betrachtung: „Wir müssen uns nicht nur auf den Energiebedarf fokussieren, wenn das Gebäude steht, sondern brauchen eine Lebenszyklusbetrachtung und eine Gesamtbilanz“. Mit dem bayrischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger wurde anschließend ein erster Messerundgang durchgeführt. 

Bundesministerin Klara Geywitz bekräftigt unteranderem das serielle Sanieren. 

Fabian Kauschke

Bundesministerin Klara Geywitz bekräftigt unteranderem das serielle Sanieren. 

DGNB sieht steigendes Bewusstsein für Nachhaltigkeit

Die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) erkannte bei ihrer Diskussion Bauen 2030 den flächendeckenden Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit bei den Austellern. Johannes Kreißig, Geschäftsführer des DGNB bezweifelte jedoch, dass diese auch ebenso übergreifend umgesetzt werden. Das fange bei der Gestaltung des Messestandes an, der im Falle der Gesellschaft  nachhaltig konzipiert wurde. 

Das gestiegene Interesse an Nachhaltigkeit sieht die DGNB durch ihre gestiegenen Anmeldungszahlen für Zertifizierungen. Bereits 2200 Mitglieder und 100 Mitarbeiter sind außerdem zu verbuchen. Am Dienstag übergibt die Geschäftsführung auf der Messe die 10.000 Auszeichnung symbolisch. Außerdem hat die Gesellschaft den Bereich Infrastruktur als Zertifizierungsthema aufgenommen. Dazu gehören der Straßenbau, aber auch der Schienenverkehr. Nach Geschäftsführerin Christine Lemaitre ist die Beachtung der Infrastruktur insbesondere notwendig, da sie zum einen durch einen hohen Betonanteil einen entsprechen CO2-Ausstoß ausmacht. Zum anderen benötigt der Hochbau die Infrastruktur. 

In einer anschließenden Paneldiskussion mit André Hempel vom Bundesbauministerium und dem Jürgen Odszuck, Heidelbergs erster Bürgermeister für Stadtentwicklung und Bauen, stand besonders der systemische Ansatz für das Bauen 2023 in Vordergrund. Hempel stellte die Sektoreinteilung in Frage, wohingegen Christine Lemaitre eine clevere Zusammenarbeit forderte. Auch für das zirkuläre Bauen solle ein differenzierter Blick genutzt werden, bei dem Recycling in sinnvollen Situationen angewendet werden soll, jedoch vermieden, wo es nur verwendet wird, um Recyclingquoten zu erfüllen. Quelle: Messe Bau, DGNB / fk