Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betont den Fokus auf „Worst First“ beim dritten Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern des Bündnisses Energieeffizienz Anfang Dezember 2022. Bei dem Treffen standen Maßnahmen für mehr Energieeinsparung und -effizienz im Mittelpunkt, um der anhaltenden Energiekrise zu begegnen.
Angekündigt ist derzeit unter anderem eine Erhöhung des Bonus für Worst Performing Buildings von 5 auf 10 Prozent ab Januar. Voraussichtlich Ende Februar wird die Anwendbarkeit auf die Sanierung zum EH/EG 70 in der EE-Klasse erweitert.
Ein jetzt vorgelegter Bericht der Internationalen Energieagentur (IAE) belegt aber, dass in Deutschland in Bezug auf die Energieeffizienz noch einiges zu tun ist. Das im Koalitionsvertrag vereinbarte Effizienzgesetz steckt derzeit in der Ressortabstimmung fest. Gute Beispiele für die Wirksamkeit solcher Gesetze gibt es quasi „um die Ecke“: In den Niederlanden sind Unternehmen verpflichtet, alle Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz mit weniger als fünf Jahren Amortisationszeit umsetzen.
Auch in der konkreten Praxis klemme es, so die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz in ihrer Auswertung des IAE-Berichts: „Bei der Heizeffizienz von Wohngebäuden liegt Deutschland unter dem Durchschnitt, hinter Ländern in ähnlichen Klimazonen wie Irland, den Niederlanden oder der Schweiz. Auch in der Industrie lag die Bundesrepublik im Bericht hinsichtlich der Verbesserung der Energieeffizienz hinter Japan, Großbritannien und den USA.“ pgl