Es gibt kaum etwas, was Energieberater mehr in Rage bringt, als die (zumindest gefühlten) ständigen Zinsanpassungen der KfW-Förderbank. Nicht selten bekommen Energieberater als Nachrichtenüberbringer sogar den Frust der Modernisierungs- und Energiesparwilligen ab. Und die gibt es momentan in solchen Mengen, dass die KfW-Förderbank sich gezwungen sieht, die Nachfrage durch eine Verschlechterung der Förderkonditionen zu reduzieren. Zwar sind auch die Kapitalmarktzinsen gestiegen, aber bei den aus Bundesmitteln verbilligten wohnwirtschaftlichen Programmen der Förderinitiative Wohnen, Umwelt, Wachstum musste stärker erhöht werden, um „die zur Verbilligung einsetzbaren Haushaltsmittel mit dem nachgefragten Volumen zur Deckung zu bringen“, wie die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage von Bundestagsabgeordneten der FDP und der Fraktion der FDP Ende Mai mitgeteilt hat. Nachdem momentan die Energiepreise in atemberaubender Geschwindigkeit steigen und der parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium Michael Müller (SPD) am letzten Wochenende die nächste Preisrunde bei Erdgas im Herbst mit Preiserhöhungen von bis zu 40% eingeschätzt hat, könnte jetzt die Nachfrage nach energetischen Modernisierungen eigentlich Fahrt aufnehmen. Nun tritt aber der Bund auf die Bremse. GLR
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