Steht eine energetische Sanierung an, stellt sich immer wieder die gleiche Frage: Müssen oder sollen auch die alten Fenster ausgetauscht werden? Die Frage kommt nicht allein deshalb auf, weil die Fenster „noch gut“ sind und funktionieren, sondern auch, weil man unsicher ist, ob sich die Investition denn wirtschaftlich „lohnt“. Man mag es nicht glauben, aber das Spektrum der Altfensterbestände im Wohlstandsdeutschland reicht noch immer bis zur Einfachverglasung zurück – jüngsten Erhebungen zufolge finden sich in unseren Altbauten immerhin noch etwa 17 Mio. solcherart Fenstereinheiten (FE, 1 FE = 1,3 m × 1,3 m = 1,69 m2, Abb. 1) – inklusive Zugluft und Eisblumen im Winter.
Steht ein so befenstertes Gebäude nicht unter Denkmalschutz, ist es unstrittig sinnvoll, die dünnen Rähmchen, Profilchen und Scheibchen durch moderne Exemplare mit Dichtungen und Wärmedämmverglasung auszutauschen. Das „lohnt“ sich nicht nur wirtschaftlich, sondern erhöht auch spürbar den Komfort hinsichtlich thermischer Behaglichkeit, Schallschutz und Sicherheit. Ganz abgesehen von der Optik, die allerdings bei manchen Altbauten, gerade bei Fachwerkhäusern oder Gebäuden aus der Gründerzeit, nicht zwingend besser wird, wenn Profilstärken, Material- und Farbwahl sowie die Fensterteilung nicht mitbedacht werden oder allein der Preis bestimmt, wie das neue Fenster und damit das Gesicht des Hauses aussehen soll. Da sind nicht nur ausgewiesene Ästheten oft erleichtert, wenn die Denkmalschutzbehörde ein Wörtchen mitzureden hat.
Eine Studie beleuchtet energetische Einsparpotenziale und die Wirtschaftl ...
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