Die Bauindustrie steht weltweit vor gewaltigen Herausforderungen. Angesichts des Klimawandels und knapper werdender Ressourcen ist es zwingend notwendig, Lösungen zu entwickeln, die sowohl ökologischen als auch ökonomischen Anforderungen gerecht werden. In diesem Kontext stellt die vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) laut dem Fachverband Baustoffe und Bauteile für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (FVHF) eine Schlüsseltechnologie dar.
- Ein besonderes Merkmal der VHF ist ihre Recyclingfähigkeit. Ihre zerstörungsfreie Demontierbarkeit ermöglicht die Wiederverwendung und das Recycling aller Komponenten, was den Ressourcenverbrauch deutlich reduziert. Damit unterstützt sie nachhaltiges Bauen und macht Gebäude zu Materialbanken, die den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft folgen. Diese Eigenschaft ist ein zentraler Baustein für zukunftssichere Bauprojekte, die flexibel an veränderte Anforderungen angepasst werden können.
- Auch bei der Vermeidung von Bauabfällen setzt die VHF Maßstäbe. Durch ihre sortenreine Trennbarkeit können hochwertige Rohstoffe wie Aluminium, Holz oder Kunststoffe effizient in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden. So wird nicht nur Abfall reduziert, sondern auch der Wert der eingesetzten Materialien langfristig erhalten – ein entscheidender Beitrag zur Ressourcenschonung und Abfallvermeidung.
- Darüber hinaus leistet die VHF einen wichtigen Beitrag zur Energieeffizienz von Gebäuden. Ihre thermischen Eigenschaften minimieren Wärmeverluste, senken den Energieverbrauch und optimieren das Raumklima. Dies gilt für unterschiedlichste Energiestandards vom Niedrigenergiehaus bis zum Plusenergiehaus, das mehr Energie erzeugt als es verbraucht. Die Einsparung von Betriebskosten und die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks sind dabei ebenso wichtig wie die langfristige Steigerung des Wohn- und Arbeitskomforts.
- Ein weiteres zukunftsweisendes Anwendungsfeld der VHF ist die Integration von Fassadenbegrünungen. Diese fördern die Biodiversität, verbessern das Mikroklima und tragen zur Stadtkühlung bei. In Zeiten zunehmender Urbanisierung und steigender Temperaturen sind solche Maßnahmen unverzichtbar, um die Lebensqualität in Städten zu erhalten und urbane Räume ökologisch aufzuwerten.
- Die Leichtbauweise in Kombination mit der VHF eröffnet neue Möglichkeiten der Raumgewinnung. Bestehende Gebäude können durch die einfache Integration zusätzlicher Geschosse effizient nachverdichtet werden - eine wichtige Strategie angesichts knapper werdender Flächen in urbanen Zentren. Gleichzeitig lassen sich mit dieser Bauweise Bauzeit und Materialkosten reduzieren, ohne Kompromisse bei Qualität und Energieeffizienz eingehen zu müssen.
- Nicht zuletzt überzeugt die VHF durch ihre akustischen Vorteile. Mit einem Schallverbesserungsmaß von bis zu 18 Dezibel trägt sie erheblich zur Lärmminderung und damit zur Steigerung der Lebensqualität bei.
- Einheitliche digitale Standards ermöglichen darüber hinaus eine effiziente Integration in moderne Planungs- und Bauprozesse.
Quelle: FVHF / jb