Die Idee ist schon fast 140 Jahr alt. 1881 ließ Edward Silvester Morse in den USA den ersten Solarluftkollektor patentieren. Die mit Glas abgedeckte Kiste enthielt ein schwarzes Metallblech. Am Kistenboden konnte Luft eindringen, sich entlang der Metallplatte erwärmen und durch den natürlichen Auftrieb am Kistenende direkt in einen dahinter liegenden Raum strömen. Morse konnte einige seiner Luftkollektoren verkaufen. Nachhaltigen Erfolg hatte er mit ihnen aber nicht. Die Idee, mit der Sonne zu lüften, verschwand unter dem Ölteppich der konventionellen Energieversorgung.
Erst in den siebziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts sollte sie wieder aufleben. Aufgeschreckt durch die Energiekrise legten US-amerikanische und kanadische Behörden Forschungsprogramme für Solarluftheizsysteme auf. Mit Erfolg: Anfang der achtziger Jahre boten über 80 US-Firmen solare Luftkollektoren an. Doch als die US-Regierung 1985 das Förderprogramm stoppte, beendete sie den weiteren kommerziellen Erfolg der Systeme. Die meisten Hersteller mussten aufgeben. Als Kanada 1988 ebenfalls seine Förderung einstellte, war es endgültig vorbei mit dem kommerziellen Aufschwung der Luftkollektortechnik.
Seitdem fristet sie ein Nischendasein. Dennoch machen Morse’s Erben unverdrossen weiter – auch in Mitteleuropa. Hier entwickeln vor allem die Firma Grammer Solar aus Amberg seit über vier Jahrzehnten und das dänische Unternehmen Solarventi seit fast 20 Jahren hartnäckig neue Solarluftsysteme. Enersearch ist seit gut zehn Jahren auf dem Markt und bietet ein System, das in Wärmedämmverbundsysteme integriert sein kann. Auf die solare Trocknungstechnik hat sichCONA aus Österreich bereits vor der Jahrtausendwende spezialisiert. In D ...
