Wenn sich Unternehmen in der heutigen Zeit eine neue Firmenzentrale gönnen, kommt der Architektur eine zentrale Bedeutung zu: Sie soll das Selbstverständnis der Bauherrschaft widerspiegeln und die Firmenphilosophie zum Ausdruck bringen. Mir fallen da sofort die aalglatten Türme der Deutschen Bank in Frankfurt ein, oder das Spiegel-Gebäude in Hamburg mit seiner irgendwie an einen Fernseher erinnernden Glasfassade. Oder die lustige Architektur- und Designspielwiese des Möbelherstellers Vitra in Weil am Rhein, und die just im vergangenen September eingeweihte dm-Konzernzentrale in Karlsruhe mit ihrer wabenartigen Struktur, wo „der Mensch im Mittelpunkt stehen soll“. Eigentlich ein nüchterner Ziegelbau, aber scheinbar stabil genug, um so bedeutungsschwere Unternehmensleitsätze mitzutragen.
Die Alnatura Arbeitswelt – Bauen nach Überzeugung
Einige Monate zuvor hatte der Bio-Primus Alnatura in Darmstadt auf einem ehemaligen Kasernengelände seinen Campus bezogen, auf dem neben dem neuen Unternehmenssitz, der Alnatura Arbeitswelt, auch ein öffentlicher Waldorf-Kindergarten (KinderNaturGarten), ein vegetarisches Bio-Restaurant (tibits) sowie zahlreiche Schul- und Erlebnisgärten Platz fanden. Waren der Drogerieriese dm und der Bio-Lebensmittelhändler Alnatura einst beste Freunde, so ging diese Liaison mit einem Schlag in die Brüche, als dm 2014 überraschend die Alnatura-Produkte auslistete und stattdessen eine eigene Bio-Marke in den Regalen feilbot. Das kostete Alnatura fast den Kopf, doch das Unternehmen berappelte sich und fand alsbald neue Partner – die 1984 von Götz Rehm gegründete Natur-Supermarkt-Kette ist heute mit 135 Märkten in 62 Städten vertreten, vertreibt 1350 Bio-Lebensmittel und beschäf ...
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