Ab dem Beginn des Jahres 2021 müssen alle neuen Gebäude im Niedrigstenergie-Gebäudestandard gebaut werden, für öffentliche Gebäude gilt das bereits seit Anfang 2019. Diese Anforderung aus der EU-Gebäudeeffizienzrichtlinie (EPBD) wird in den Mitgliedsstaaten inklusive einer genauen Definition des Niedrigstenergiegebäudes umgesetzt. In Deutschland ist derzeit für das Niedrigstenergiegebäude keine Verschärfung gegenüber den Anforderungen aus der EnEV mit Stand 2016 vorgesehen. Da dies zu Beginn von CoNZEBs noch unklar war, wurde vom Projektteam das KfW Effizienzhaus 55-Niveau als Zielwert für das Projekt festgelegt.
Investitionskosten für unterschiedliche Gebäudeniveaus
Um den Status Quo der Investitionskostendifferenz zwischen neugebauten Mehrfamilienhäusern gemäß EnEV-Anforderungen, KfW Effizienzhäusern 55 (inklusive Passivhäusern) und Plusenergiehäusern zu ermitteln, wurden zu Beginn des Projekts dokumentierte Gebäudekosten der Kostengruppen KG 300 (Baukonstruktionen) und KG 400 (technische Anlagen) aus unterschiedlichen Quellen gesammelt und vergleichend gegenübergestellt. In Abb. 1 sind die gesammelten Kostendaten und die Mittelwerte der Investitionskosten der drei unterschiedlichen energetischen Gebäudeniveaus aufgeschlüsselt.
Die insgesamt 46 Kostendaten stammen teilweise aus Auswertungen des BKI Baukosteninformationszentrums (Mittelwerte für kleine, mittlere und große Mehrfamilienhäuser mit einfacher, mittlerer und hochwertiger Ausstattung sowie Einzelgebäude mit Angabe der BKI-Nummer, alle aus dem Jahr 2016), teilweise von Objekten der ABG FRANKFURT HOLDING und teilweise aus Demonstrationsprojekten, bei denen das Fraunhofer-Institut für Bauphysik mitgewirkt hat. Bei der Ermit ...
