Asbest ist ein in der Natur in Faserform vorkommender mineralischer Rohstoff, der bereits in der Antike bekannt war. Die von griechischen Autoren „asbestos“, „unvergänglich“, genannten Fasern wurden nach damaligen Quellen zu Fäden gesponnen und etwa zu Dochten verarbeitet, angeblich auch bereits zu feuerfester Kleidung. Die natürliche Mineralfaser ist jedoch nicht nur brand-, sondern auch säurebeständig, dazu flexibel und reißfest, wirkt außerdem wärmeisolierend. Eine Nutzung im großen Stil setzte allerdings erst im 20. Jahrhundert ein. Asbest wurde im Schiffsbau verwendet, für Bremsbeläge, in großem Ausmaß außerdem im Baubereich, überwiegend als Asbestzement. Indes gab es schon früh Hinweise darauf, dass die Fasern Atemwege und Lungengewebe schädigen und Krebs auslösen können. Eine deutliche Warnung vor asbesthaltigen Materialien sprach 1980 in der damaligen BRD das Umweltbundesamt aus. Das Verbot der Produktion, des Verkaufs und des Einsatzes solcher Erzeugnisse erfolgte erst 13 Jahre später, 1993.
Gesundheitliche Gefahren
Asbestfasern sind Silikatkristalle in Nadelform. Da sie sehr klein sind, bis herab zu einer Länge von zwei Mikrometern, halten sie sich bei Freisetzung lange in der Luft, bis zu 24 Stunden. Werden sie eingeatmet, können sie nicht wie größere Partikel abgehustet werden. Sie verletzen das Gewebe von Kehlkopf, Bronchien und Lungenbläschen immer wieder, was zur Asbestose führen kann, einer Variante der Lungenfibrose, das heißt zu Entzündungen und großflächigen Vernarbungen des Lungengewebes, die die Sauerstoffaufnahme beeinträchtigen. Neben der Asbestose können durch die beständige Reizung des Gewebes jedoch auch Tumore entstehen, die sogenannten Mesotheliome, da ...
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Asbest im Baubestand
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