Die Novelle der Energieeinsparverordnung wird im Herbst dieses Jahres erwartet. Gemäß dem Referentenentwurf werden sich die Nachweisverfahren bei zu errichtenden Wohngebäuden kaum ändern. Der Energiebedarf wird weiterhin nach DIN V 4701-10 und DIN V 4108-6 zu ermitteln sein.
Die DIN V 4701-10 dient der energetischen Bewertung von Heiz- und Raumlufttechnik und Trinkwassererwärmung in Wohngebäuden. Die Norm enthält drei Berechnungsverfahren, die alternativ angewendet werden können:
die detaillierte Bestimmung einzelner bzw. aller Kennwerte,
die Nutzung tabellierter Standardkennwerte,
die Verwendung von Diagrammen konfigurierter Anlagensysteme auf Basis der tabellierten Standardkennwerte.
Die Diagramme und Tabellen zur vereinfachten Bewertung von Anlagensystemen sind im Beiblatt1 zu DIN V4701-10 enthalten. Dort können die erforderlichen Werte für Primär-, End-, Hilfsenergie und die Anlagenaufwandszahl abgelesen werden. Dieses Beiblatt darf für die unkomplizierte Erstellung von Energieausweisen herangezogen werden, wenn der Heizwärmebedarf des Gebäudes zuvor ermittelt wurde.
Das neue Beiblatt richtet sich an alle, die an der Planung von neuen Wohngebäuden beteiligt sind. Die Darstellung soll auch dem Nicht-Fachmann einen Überblick über die Effizienzkennwerte von unterschiedlichen, gebräuchlichen Anlagenkonfigurationen aus Heizung, Lüftung und Trinkwassererwärmung geben. Das Beiblatt kann auch bei komplexeren Anlagenkonfigurationen einfach angewendet werden. In Abb. 1 ist die Systembeschreibung für eine Anlage mit Pelletkessel, Solaranlage zur Trinkwassererwärmung und Zu/Abluftanlage mit Wärmer& ...
Beiblatt 1 zur DIN V 4701-10 aktualisiert