Herr Freundorfer, Sie sind begeisterter Fan des Passivhauskonzepts und werben engagiert für das PHPP-Berechnungstool – wie entscheidend ist dieses Tool für den Erfolg Ihrer Ingenieurstätigkeit und die smartwin-Kooperation?
Für die Projektierung sind die bekannten EnEV- bzw. GEG-Programme verschiedener Softwareanbieter zu pauschal. Uns bleibt also gar nichts anderes übrig, als das PHPP zu verwenden, wenn wir Gebäude energetisch optimieren wollen. Man kann sich die Arbeit an einem Projektierungstool wie die Feinjustierung eines Tontechnikers in einem Konzertsaal vorstellen. Nach der generellen Justierung aller Instrumente und Mikrophone wird an einer einzigen Einstellung gedreht und das feine Gehör des Tontechnikers entscheidet über die weiteren Optimierungen. Hinge die Wahrnehmung des Tontechnikers von zu pauschalen Tonqualitäten ab, wäre ein Konzertbesuch für Musikliebhaber kein Hörgenuss.
Führen denn alle anderen Berechnungsmethoden nach EnEV nicht ebenso zum Ziel?
Berechnungsmethoden mit pauschalen Parametern lassen das Potenzial der Feinjustierung einzelner Maßnahmen nicht erkennen. Und das ist ja nun mal Kern der Projektierung! Man muss sich das so vorstellen, als wollte man mit einem Meterstab die Dicke eines 80 g-Papiers messen. Programme für den GEG-Nachweis sind eben nicht darauf ausgerichtet, hohe Genauigkeiten auszugeben, sondern es gilt die Anforderungen der Europäischen Gebäuderichtlinien auf das vorliegende Bauprojekt nach nationalen Festlegungen anzuwenden. Das GEG hat jeden EU-Bürger gleich zu behandeln und kann somit per se keine Projektierungsarbeit übernehmen.
Mit welchen Argumenten überzeugen Sie Ihre Kunden, die Projektierung des Projektes mit PHPP anzugehen? ...
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Projektierung vor Kategorisierung – für besseren Klimaschutz
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