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ERNEUERBARE

Marktanreizprogramm kommt in Fahrt

Die statistische Auswertung der Antragszahlen (bis Ende Mai) des Marktanreizprogramms zur Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt (MAP) verdeutlicht, dass der Markt das Förderprogramm für Solarthermieanlagen, Biomasseheizungen und Wärmepumpen annimmt. Zum Renner entwickeln sich auch die Bonusregelungen.

Wärmepumpen: Leichte Abkühlung
Vom Start weg gut angenommen wird die Förderung effizienter Wärmepumpen. In den ersten fünf Monaten wurden dazu 10.684 Anträge an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gerichtet. Im Mai konnte die Steigerung der ersten vier Monate allerdings nicht fortgesetzt werden. Bleiben die Antragszahlen für Wärmepumpen das gesamte Jahr auf dem Mai-Niveau (2184), summieren sich bis zum Jahresende knapp 26.000 Anträge. Mit der gleichen linearen Fortschreibung hatten wir auf Basis der Zahlen bis Ende März noch 30.000 Anträge berechnet. Traditionell stark im Verkauf war in den letzten Jahren aber immer der Herbst. Die deutlich gestiegenen Brennstoffpreise könnten auch in diesem Jahr für einen entsprechenden Schub sorgen.

Biomasse kommt nur langsam in Fahrt
Die Antragszahlen für Biomasseheizungen bewegen sich weiterhin auf niedrigem Niveau mit sanfter Steigerung. In den ersten Fünf Monaten wurden insgesamt 9351 Anträge gestellt, davon entfielen 4761 auf automatisch beschickte Pellet-Heizkessel. Berücksichtigt man eine zeitliche Verschiebung zwischen Verkauf und Antrag, deckt sich diese Zahl gut mit der BDH-Statistik. Eine überraschende Antragsflut ist derzeit bei Pellet-Heizkesseln also nicht zu erwarten. Schreibt man die Antragszahlen vom Mai bis zum Jahresende fort, kommt man auf 24.000 Anträge im gesamten Jahr. Die Pellet-Heizkessel-Quote liegt aktuell knapp über 50%. Darin berücksichtigt sind auch Pelletöfen mit Wassertasche.



Solaranlagen: Deutlich steigend
Die Zurückhaltung der ersten drei Monaten bei den Antragszahlen für Förderzuschüsse zu thermischen Solaranlagen ist gebrochen. Bis Ende Mai wurden 36.765 Anträge gestellt, knapp ein Drittel davon (11.932) allein im Mai. Mit einer linearen Fortschreibung auf dem Mai-Niveau würde man bis zum Jahresende auf insgesamt 120.000 Förderanträge kommen. Der bisher stärkste Flächenzubau aus dem Jahr 2006 würde damit deutlich übertroffen werden. Die Hersteller sind aktuell mit der Nachfrage ebenfalls sehr zufrieden, einige Anbieter haben sogar Lieferprobleme. Die Bundesverband Solarwirtschaft geht allerdings von deutlich geringerem Absatz aus. Der gerade bis Ende 2009 verlängerte Programmpunkt „Solar plus Brennwertkessel“ konnte bis Ende Mai 9690 Anträge einsammeln. 85% aller Solaranlagenanträge entfielen auf Flachkollektoren, 15% auf Röhrenkollektoren.

32% beantragen zusätzlich einen Bonus
Das Bonussystem wird mit einer Quote von 32% immer besser angenommen. Die bereits hohe Quote von 28% aus dem ersten Quartal wurde nochmals gesteigert. Von insgesamt 56.790 Anträgen auf einen Investitionszuschuss enthielten 18.193 einen Antrag auf einen Bonus bzw. Boni (insgesamt 26.890 Boni). Mit 36% bzw. 9.690 Anträgen wurde der Kesselaustauschbonus am häufigsten beantragt. 8230 Anträge (31%) wurden für den Umwälzpumpenbonus gestellt, 4054 Anträge (15%) für den Solarpumpenbonus. Der regenerative Kombinationsbonus wurde in 3048 Fällen (11%) und der Effizienzbonus in 1868 Fällen (7%) beantragt.

Antragsschwergewicht liegt im Süden
Die meisten Anträge im Marktanreizprogramm werden von Eigentümern aus Bayern und Baden-Württemberg gestellt. Auf den Freistaat entfallen 26% aller Anträge, auf das Musterländle 19%. Danach folgen Nordrhein-Westfalen (14%), Niedersachsen (10%) und Hessen (7%). Der Fördertopf ist noch prall gefüllt. Die Förderampel beim BAFA steht noch voll auf Grün. Am 23. Juni wurde angezeigt, dass noch 83,5% der Mittel zur Verfügung stehen. GLR

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