Die Freiflächen-Solarthermie ist technisch ausgereift und vielerorts bereits erfolgreich im Einsatz. Dennoch bremsen diverse Faktoren den Ausbau, allen voran: fehlende Flächen. Deshalb haben das Hamburg Institut Research und das Solites Steinbeis Forschungsinstitut für solare und zukunftsfähige thermische Energiesysteme in einem Grundsatzpapier entsprechende Empfehlungen niedergeschrieben, wie Lokal-, Landes- und Bundespolitik die Freiflächen-Solarthermie in der Raumplanung besser berücksichtigen können. Denn vieles spricht für solarthermische Freiflächenanlagen: Sie nutzen die Sonnenenergie durch die direkte Umwandlung zu Wärme sehr effizient. Der geringe Bedarf an zusätzlichen Energieträgern hält die Wärmeerzeugungskosten langfristig gering. Die Wärmepreise bleiben weitgehend unabhängig von globalen Energiemärkten.
Freiflächen-Solarthermie bei Raumplanung nicht vergessen
Damit die Technologie ihre Vorteile voll ausspielen kann, müssen Solarthermie-Freiflächenanlagen auf allen Planungsebenen deutlich stärker in den Fokus rücken. Bisher sind aber vor allem die Belange von Windenergie- und Photovoltaik-Freiflächen in der Raumplanung repräsentiert. Stattdessen sollten dem Grundsatzpapier zufolge alle Maßnahmen, die die räumliche Steuerung von Photovoltaikanlagen adressieren, als Maßnahmen zur Steuerung von „solaren Anlagen“ oder „Solaranlagen“ betitelt werden, um die Solarthermie im Begriff einzuschließen. Auch sollten zusätzlich zu den Projektflächen und Nutzungskonzepten, die im Rahmen einer strukturierten Flächenanalyse und begleitet durch eine Solarstrategie ermittelt werden, Kompensations- beziehungsweise Ökokontoflächen für ausgewählte solarthermische Projekte vorgehalten werden. Quelle: Hamburg Institut Research / jb