Springe zum Hauptinhalt Springe zum Hauptmenü Springe zur SiteSearch

Das Neue im Alten

Das Bild unserer Dörfer verändert sich nachhaltig: Immer mehr traditionelle Gasthäuser werden von Imbissketten auf der Drive-in-Spur überholt, Supermärkte mit großen Parkplätzen locken Jung und Alt aus den wenig verbliebenen Tante-Emma-Läden an den Dorfrand, überdimensionale Einkaufszentren machen dem serviceorientierten Kleingewerbe den Garaus. Die Folge sind leer stehende Anwesen mitten im Ortskern, die zunehmend verfallen. Sie sind ihrer Funktion beraubt, über Jahre nicht instand gehalten worden und gelten nun als belastendes Erbstück, das nur die Abrissbirne in ein rentables „Projekt“ zu verwandeln mag. Zurück bleiben kariöse Zahnlücken im Dorfbild, die irgendwann mit einem schnieken Implantat wieder verfüllt werden, in dem es sich beengt wohnen lässt und in dessen „Ladenzeile“ im Erdgeschoss bestenfalls eine Bäckereikette, ein Spielcasino oder ein Callcenter einziehen. Auch vielen alten aufgegebenen Bauernhöfen droht ein solches Schicksal, weil kaum jemand den kulturellen Wert dieser Jahrhunderte alten Bauten erkennt oder zu schätzen weiß – nur selten hat die Denkmalschutzbehörde solche Kleinode unter ihre Fittiche genommen, und wenn, dann verharren sie oft über Jahrzehnte im Dornröschenschlaf, bis die Substanz so zerbröselt ist, dass wirklich nichts mehr zu retten ist. Dabei haben solche Gebäudekomplexe einen unheimlichen Charme, der unter salzhaltigen Putzschichten versteckt oder hinter unsensiblen An- und Umbauten verborgen ist. Was für Schmuckstücke sich da ausgraben lassen, was sich daraus zaubern lässt und wie wichtig der Erhalt solcher ...

Jetzt weiterlesen und profitieren.

+ GEB E-Paper-Ausgabe – jeden Monat neu
+ Kostenfreien Zugang zu unserem Archiv
+ Fokus GEB: Sonderhefte (PDF)
+ Weiterbildungsdatenbank mit Rabatten
+ Webinare und Veranstaltungen mit Rabatten
uvm.

Premium Mitgliedschaft

2 Monate kostenlos testen