„Viele Techniker sprechen an sich gerne über ihr Metier – aber nicht unbedingt mit jedem“, sagt Lutz Lohmann. Der Netzwerk-Moderator muss es wissen, er moderiert seit 2007 mehrere lernende Energieeffizienz-Netzwerke (so genannte LEEN-Netzwerke) in Berlin und Hannover. „Meine Aufgabe ist, dafür zu sorgen, dass die Teilnehmer sich kennen und schätzen lernen. Dann läuft das Gespräch von ganz alleine.“ Und das Gespräch ist eines der Hauptziele dieser Netzwerke. Die Person, die sich im Unternehmen für die Energieeffizienz verantwortlich fühlt, ist häufig ein Einzelkämpfer. Das kann der technische Leiter sein, ein Betriebsingenieur oder der Facility-Manager. Wenn diese sich miteinander austauschen, wird schnell klar, dass sie oft an ganz ähnlichen Fronten kämpfen: mit Druckluftanlagen, Hallenbeleuchtungen oder Pumpen. Wer in seinem Unternehmen eine funktionierende Lösung gefunden hat, gibt seine Erfahrungen gern an andere Netzwerkteilnehmer weiter, da diese ihrerseits zuvor schon mit Hinweisen geholfen haben. So kann es passieren, dass der Einkäufer eines Autozulieferbetriebes sich mit dem Ingenieur aus einer Meierei über Wärmerückgewinnung unterhält.
Ablauf eines Effizienz-Netzwerks
In einem LEEN-Netzwerk kommen 10 bis 15 Unternehmen zusammen. Sie sollten jeweils Energiekosten von mindestens 500 000 Euro aufweisen, um sicherzustellen, dass die Arbeit im Netzwerk für sie auch rentabel ist. Auf der anderen Seite sollten die Energiekosten eines Unternehmens 50 Millionen Euro nicht überschreiten. Das Netzwerk wird von seinem zukünftigen Träger (z. B. IHK, Kommune, Energiever ...