Die Wohnbau Gießen GmbH hat in den vergangenen Jahren neun Objekte mit Passivhauskomponenten saniert und fertiggestellt. Grundlage für die Entscheidung zu diesem Modernisierungsstandard war das hessische Landesförderprogramm zur Sanierung mit Passivhauskomponenten. Die Bandbreite reichte vom Gebäude mit sechs Wohneinheiten bis zum Mehrfamilienhaus mit 27 Wohneinheiten. Drei dieser Gebäude waren während der Maßnahmen bewohnt. Derzeit werden drei weitere Häuser des städtischen Wohnungsbauunternehmens entsprechend umgebaut. Die 28 Wohneinheiten werden voraussichtlich im Frühjahr 2014 fertiggestellt. Dabei handelt es sich um Kernsanierungen im Leerstand.
Alle zwölf Projekte wurden bzw. werden von Beginn bis zur Fertigstellung vom Energie-Kompetenz-Centrum (EKC) Mittelhessen GmbH begleitet. Die Energieberater sind in die Vorplanungen, Planungen und Vergaben mit eingebunden. Wenn es dann an die Ausführung geht, wird ebenfalls jeder Schritt und jede Entscheidung abgestimmt und energetisch sowie bauphysikalisch geprüft.
Auf die Sorgen der Bewohner eingehen
Die meisten Mieter standen den Plänen für eine Modernisierung aufgeschlossen gegenüber, sie freuten sich auf eine Aufwertung des Gebäudes. Dennoch bestanden auch Ängste: In welchem Ausmaß wird der Wohnalltag beeinträchtigt? Dürfen nach der Sanierung die Fenster noch geöffnet werden? Wie lang dauert das Ganze? Wie teuer wird die Miete? Vor allem ältere Menschen hatten die Befürchtung, dass ihnen der mit den Bauarbeiten verbundene Lärm und Schmutz zu viel werden könnte.
Neben dem Austausch der Fenster bestand der größte Eingriff ...