Das Symposium zur EnEV gehört schon zur guten Tradition bei der Messe BAU in München. Es zog immer einige Hundert Teilnehmer an, weil diese Neuigkeiten rund um relevante Normen, die Umsetzung der EnEV und vorbereitende Arbeiten für die nächste Novelle mitnehmen konnten. Dass es dieses Mal etwas anders war, lag nicht etwa daran, dass es nichts Neues zur EnEV zu berichten gäbe. Vielmehr spiegelte sich die unbefriedigende Situation der immer noch unklaren Zuständigkeiten zwischen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). Das Energieeinsparrecht liegt zwar in der Zuständigkeit des BMWi, es gibt jedoch eine Ressortvereinbarung zwischen BMUB und BMWi zur gemeinsamen Federführung wie bisher, jedoch mit Vorschlagsrecht des BMWi.
Wer was unterschreiben darf und soll, ist allerdings seit Monaten eine Hängepartie. So kommt auch die bereits im letzten Mai in Kraft getretene EnEV in der Umsetzung nicht zu Ende. Horst-Peter Schettler-Köhler, Leiter des Referates „Energieeinsparung, Klimaschutz“ im Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), erläuterte, dass die derzeitigen Bekanntmachungen zur EnEV auf dem Stand von 2007 sind. Änderungen sind – insbesondere beim Verbrauchsausweis für Wohngebäude- aber unbedingt nötig und auch schon ausgeführt. Das BBSR hat bereits im ersten Halbjahr 2014 die Neufassungen erarbeitet und mit den Ministerien abgestimmt. Es hat sich nur noch niemand gefunden, der die Bekanntmachungen unterschreibt. Das mag wie ein schlechter Scherz wirken, ist aber tatsächlich ein großes Ä ...
