Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Wieviel Energie verbraucht ein saniertes Haus oder der Neubau wirklich? Vielfach basieren die vorweg ermittelten Werte überwiegend auf Verordnungen und Rechenverfahren. Der Abgleich mit den realen Verbräuchen und eine notwendige längerfristige Einregulierung der Anlagentechnik findet in den wenigsten Fällen statt. Dabei hat die Stiftung Energieeffizienz herausgefunden, dass bei vielen Gebäuden eine Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit herrscht.
Um dies genauer zu überprüfen, werden bundesweit rund 600 Niedrigenergie- und Passivhäuser mit effizienter Verteilung und Beheizung zum Beispiel durch die Energieträger Gas, Biomasse, Strom oder Fernwärme gesucht. Eine Anmeldung unter www.stiftung-energieeffizienz.org ist bis zum 30. November 2015 möglich.
Teilnehmen können Wohnungsbaugesellschaften oder Privatpersonen mit Gebäuden, die CO2-Emissionsgrenzwerte von 9 kg/(m2a) im Neubau beziehungsweise 12 kg/(m2a) in der Sanierung einhalten. Hierbei wird auf die Erfahrung in den NRW-Leitprojekten „50 Solarsiedlungen NRW“ und „100 Klimaschutzsiedlungen NRW“ der EnergieAgentur.NRW zurückgegriffen.
Der Vorteil für die Immobilienbesitzer und Nutzer: Die Gebäude werden samt Anlagentechnik zu sehr geringen Kosten einer mehrjährigen Qualitätssicherung unterzogen, um somit auch Mängel abzustellen und geringe Nebenkosten zu sichern.
Nach einer Abschätzung der Stiftung Energieeffizienz beträgt das aktuelle Potenzial der Einsparung durch Qualitätssicherung bei 1,8 TWh/a für Sanierungen und 0,5 TWh/a für Neubauten. Würden diese Potenziale erschlossen, könnten alleine in NRW jährlich CO2-Emissionen von 100.000 t/a vermieden werden. GLR