Kostenlose Energie-Checks für Hausbesitzer bieten die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und das Handwerk mit ihrer Initiative „Haus sanieren – profitieren“ inzwischen in neun Bundesländern an. Anfang 2008 startete die bundesweite Ausdehnung der Kampagne. Über 6100 Handwerker aus Nord- und Westdeutschland nahmen an Schulungen teil und erhielten von der DBU unabhängiges Infomaterial. Die Betriebe können damit bei Kunden Gutscheine für den kostenlosen Energie-Check verteilen und damit Hausbesitzer für energetische Gebäudesanierungen und mehr Klimaschutz sensibilisieren.
Jeder vierte Hausbesitzer kenn die Kampagne
Der Service kommt gut an: „90% der von uns befragten Hausbesitzer fanden den Energie-Check richtig gut“, berichtet DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde. Die Stiftung fördert das Projekt über fünf Jahre mit jeweils 1 Mio. Euro. Das Marktforschungsunternehmen Produkt+Markt ermittelte in einer ersten Befragung von insgesamt 500 Hausbesitzern, dass „Haus sanieren - profitieren“ schon rund einem Viertel vor allem über die Medien bekannt sei. 19 Medienpartner haben mit redaktionellen Serien Hausbesitzer auf die Kampagne aufmerksam gemacht.
Investitionen von rund 1 Mrd. Euro/a anstoßen
Die 6100 geschulten Handwerker haben laut Produkt+Markt“ etwa 55.000 Hausbesitzer über die Erstansprache erreicht. Nach dem Energie-Check seien die befragten Eigentümer bereit, durchschnittlich 24.000 Euro in energetische Sanierungsmaßnahmen zu investieren. Brickwedde ist mit dem Befragungsergebnis (weitere Ergebnisse) sehr zufrieden: „Durch die kostenlose Erstansprache können wir Investitionen von knapp einer Milliarde Euro pro Jahr anstoßen.“
Der zweite Schritt ist die Energieberatung
Schritt für Schritt zum energetisch optimierten Haus: Der Energie-Check ist für die Eigentümer die Initialzündung für weitere Überlegungen zur Modernisierung. Der Energie-Check-Bogen soll als Einstieg ins Thema einen groben Eindruck vom Zustand des Hauses vermitteln. Dazu geht der Handwerker in etwa einer halben Stunde alle relevanten Bauteile mit dem Hausbesitzer durch und bewertet sie in einem Bogen mithilfe eines Farbschemas von rot bis grün. Der kostenlose Energie-Check will und kann keine neutrale und ausführliche Beratung mit Maßnahmenpaketen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen ersetzen. Er kann und soll aber genau dies initiieren. Besonders positiv bewertet Brickwedde daher, dass sich die befragten Hausbesitzer nach dem Check am häufigsten für eine kostenpflichtige Energieberatung als nächsten Schritt entscheiden.
Auch Energieberater machen mit
Von den insgesamt über 6100 Handwerkern sind 12% Heizungsbauer, 9% Energieberater und knapp 8% Tischler. Obwohl die Kampagne in Kooperation mit dem Handwerk umgesetzt wird, ließen sich auch knapp 6% Architekten und Ingenieure schulen. Bis April plant die DBU Auftaktveranstaltungen in Brandenburg, Berlin, Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. GLR
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