Von Mitte Juni bis Mitte August haben wir eine große Online-Umfrage unter Energieberatern auf www.geb-info.de durchgeführt. Nun stehen die Ergebnisse bereit und zeigen einige Überraschungen.
773 Personen haben sich an der Umfrage beteiligt. Die Teilnehmer waren bundesweit relativ gleichmäßig über die Postleitzahlen-Gebiete verteilt, lediglich die Postleitzahlen-Gebiete 0 und 1 verzeichneten einen schwächeren Anteil.
Der durchschnittliche Energieberater bzw. Energieberaterin ist 45,5 Jahre alt und seit 5,33 Jahren in diesem Bereich tätig. Das Alter der Teilnehmer verteilt sich von etwa Mitte 20 bis 75 Jahre, allerdings machen die 35- bis 50jährigen über die Hälfte aus. Architekten und Bauingenieure stellen die größten Anteile unter den Energieberatern dar.
Bei der Frage, wie viele Jahre die Befragten als Energieberater tätig sind, hat sich eine ungleichmäßige Verteilung ergeben. Energieberatungen machen im Schnitt rund 44 % der Tätigkeit aus. Nur rund 10 % sind als „Vollzeit-Energieberater“ tätig. Der typische Energieberater arbeitet in einem Ein-Personen-Büro (79 %). Doch offensichtlich bestehen zahlreiche Netzwerke.
Bei der Frage, welche Leistungen die Energieberater anbieten, standen EnEV-Nachweise und der Energiebedarfsausweis mit 95 % an vorderster Stelle. Auch Energieverbrauchsausweise, Energiekonzepte für Neu- und Altbauten, Beratung und Nachweise für KfW-Förderkredite sowie BAFA-geförderte Vor-Ort-Beratungen führen über drei Viertel der Befragten durch. Auf den hinteren Plätzen landeten Leistungen, die in Verbindung mit der Heiztechnik stehen, sowie das kommunale Energiemanagement.
Die wichtigste Kundengruppe für die befragten Energieberater sind mit großen Abstand Privatkunden, danach folgen Wohnungsunternehmen, Industrie und Gewerbe und an letzter Stelle Kommunen.
Bei der Frage nach dem Pro-Kopf-Umsatz durch Energieberatungen und Energieplanungen besteht eine recht unterschiedliche Verteilung von unter 1.000 bis über 100.000 Euro. Die eigenen Marktchancen in der Energieberatung wurden für die nächsten Jahre von 55 % „besser“ als bisher eingeschätzt, 31 % vermuten eine gleichbleibende Situation. Je 7 % antworteten mit „schlechter“ bzw. „weiß nicht“.
GLR
Wir bedanken uns bei den Teilnehmern der Umfrage für ihr engagiertes Mitmachen sowie bei dem Deutschen Energieberater-Netzwerk e.V. (DEN) und den Verband Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker e.V. (GIH) für die Unterstützung bei der Durchführung!
Einen ausführlichen Bericht über die Ergebnisse lesen Sie im Gebäude-Energieberater 09/2009. Hier stehen weitere Ergebnisse der Umfrage (PDF,0,1 MB) zur Verfügung. GLR
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