Der Primärenergieverbrauch in Deutschland ist im Jahr 2006 nur geringfügig gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt das DIW Berlin in seinem aktuellen Wochenbericht 8/2007. Der Anstieg war vor allem konjunkturell bedingt und wurde durch das hohe Preisniveau und die ungewöhnlich warme Witterung im letzten Quartal gebremst.
Erneuerbare wachen um 15 % auf 5,3%
Der Verbrauch an erneuerbaren Energieträgern ist im Jahr 2006 um über 15% gestiegen, darüber hinaus hat sich an der Struktur des Primärenergieverbrauchs nach Energieträgern wenig geändert, und auch für das Jahr 2007 werden keine grundlegenden Änderungen von Höhe und Struktur des Primärenergieverbrauchs erwartet.
Nach ersten Schätzungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen lag der Primärenergieverbrauch in Deutschland im Jahr 2006 mit insgesamt 493,6 Mio. Tonnen Steinkohleeinheiten um 1,2 % über dem Verbrauch des Vorjahres. Mineralöl ist mit einem Anteil von rund 36% weiterhin der wichtigste Primärenergieträger, gefolgt von Erdgas, Steinkohle, Kernenergie und Braunkohle. Erneuerbare Energiequellen tragen inzwischen insgesamt mit 5,3% zur Deckung der Primärenergienachfrage in Deutschland bei. Der Beitrag der erneuerbaren Energien (Wind, Wasser, Biomasse) zur Bruttostromerzeugung hat weiter stark zugenommen und dürfte bei 11,5% gelegen haben.
Energieproduktivität steigt nur langsam
Die Energieproduktivität der Volkswirtschaft – das Verhältnis von realem Bruttoinlandsprodukt zum Primärenergieeinsatz – hat sich im vergangenen Jahr um 1,4% erhöht; das Ziel der Bundesregierung, die gesamtwirtschaftliche Energieproduktivität bis zum Jahr 2020 gegenüber 1990 zu verdoppeln, scheint vor diesem Hintergrund in weiter Ferne, so das DIW. GLR
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