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ENERGIE

Gasrechnungen für 2012 steigen um 13 %

Nachdem die Gasrechnungen im Jahr 2011 – bedingt durch ungewöhnlich warmes Wetter – erheblich gesunken sind, müssen Haushalte für 2012 wieder deutlich mehr für ihren Gasbezug zahlen. Nach Berechnungen* des Verbraucherportals TopTarif.de zeigen, sind die Gaskosten für Privatverbraucher im Jahr 2012 um rund 13 % gestiegen – unter Berücksichtigung des temperaturbedingten Energiebedarfs und der allgemeinen Gaspreisentwicklung. „Auf jeden heizgasversorgten Haushalt entfallen für 2012 durchschnittlich 105 Euro höhere Kosten“, so Daniel Dodt von TopTarif.de.

Entwicklung der Gaskosten für Privatverbraucher seit 2008

Konnten Gaskunden 2011 noch von einem der wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnung profitieren, so lag die Durchschnittstemperatur 2012 etwa 0,5 K unter den Vorjahreswerten. Dadurch erhöhte sich der temperaturbedingte Heizbedarf der Haushalte um mehr als 7 %. Dodt: „Das allgemeine Gaspreisniveau hat sich im Jahresverlauf 2012 nur geringfügig verändert. Dafür kam es aber im Herbst 2011 zu zahlreichen Erhöhungen, die für das letztjährige Preisniveau bestimmend waren.“ Unter Berücksichtigung der bundesweiten Preisentwicklung gehen somit rund 40 % der anfallenden Mehrkosten auf die höheren Gaspreise, ca. 60 % der zusätzlichen Belastungen waren wetterbedingt.

2012: 105 Euro teurer als 2011, 45 Euro günstiger als 2010
Welchen Einfluss das Wetter und die Preispolitik der Versorger auf die Kostenentwicklung der letzten Jahre hatten, zeigt folgende Berechnung für einen durchschnittlichen Musterhaushalt: Im Wärme-Rekordjahr 2011 beliefen sich die Gaskosten bei den örtlichen Grundversorgern unter Berücksichtigung des temperaturbedingten Energiebedarfs auf 811 Euro/a. Für 2012 werden auf Grund des kühleren Wetters und des höheren Preisniveaus knapp 916 Euro/a fällig. Trotz zahlreicher Preiserhöhungen in der Zwischenzeit fallen die letztjährigen Gasrechnungen aber immer noch deutlich geringer aus als 2010. Wesentlich niedrigere Temperaturen und ein erheblich höherer Heizbedarf verursachten damals Kosten von durchschnittlich 961 Euro/a.

Dodt: 2013 wird Gas wahrscheinlich teurer
„Unabhängig vom Wetter sind auch in diesem Jahr weitere Preissteigerungen beim Gas wahrscheinlich“, macht Dodt deutlich. „Zum einen registrieren wir seit Anfang 2010 einen steten Aufwärtstrend beim Gaspreisniveau. Zum anderen deuten dauerhaft hohe Ölpreise (Heizölpreisentwicklung auf www.tecson.de) darauf hin, dass es auch in der nächsten Zeit zu keiner Entspannung auf dem Gasmarkt kommen wird.“ GLR

* Die Berechnung des temperaturabhängigen Heizbedarfs beruht auf den vom Deutschen Wetterdienst veröffentlichten Gradtagzahlen, die als statistische Kenngröße für den witterungsbereinigten Wärmebedarf von Gebäuden herangezogen worden sind. Der zugrunde liegende Heizbedarf eines durchschnittlichen Musterhaushaltes von 11.765 kWh/a Gas im Referenzjahr 2011 entspricht dem vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft ermittelten Gesamtverbrauchswert der bundesdeutschen Haushalte in Relation zur Anzahl aller erdgasbeheizten Wohnungen. Die verrechneten Gaspreise ergeben sich aus den monatlich erhobenen Mittelwerten der günstigsten Wahltarife aller örtlichen Gasgrundversorger in Deutschland.

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