Die diesjährigen Finalistinnen des Start Up Energy Transition (SET) Awards stehen fest. Eine internationale Jury hat sie aus 540 Bewerbungen aus 89 Ländern ausgewählt. Sie haben nun am 1. September 2021 die Chance, die Auszeichnung für ihre innovativen Geschäftsideen zu erhalten, mit denen sie die Energiewende und den Klimaschutz vorantreiben. Den Preis gibt es in den Kategorien Clean Energy Generation, Demand-side Innovation, Energy Distribution and Storage, Smart Mobility & Transportation, Quality Energy Access & SDG-7 vergeben.
Er ist Teil der globalen SET-Initiative, die die Deutsche Energie-Agentur (dena) und das World Energy Council betreiben. Die dena hat die Plattform 2016 mit Unterstützung des Bundeswirtschaftsministeriums gegründet. Neben dem jährlichen Wettbewerb bietet sie Start-ups aus aller Welt eine Plattform, sich zu präsentieren. Das Netzwerk soll den etablierten Energiesektor mit frischen Ideen bereichern. Über 100 Partnerinnen und Partner aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft beteiligen sich weltweit.
Finalistinnen der Kategorie Clean Energy Generation
Ecoligo aus Deutschland ist ein Solarversorger, der lokale Unternehmen in Schwellenländern mit kostengünstiger Solarenergie versorgt. Die Solaranlagen werden über eine Crowdinvesting-Plattform finanziert. So schließen sie die Finanzierungslücke, die die Realisierung der Projekte sonst verhindern würde.
Die auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Software-Plattform von WinJi aus der Schweiz analysiert, berichtet, prognostiziert und berechnet Empfehlungen zur Verbesserung der Produktion und der Gesamtleistung einzelner Erneuerbarer-Energien-Anlagen und ganzer Portfolios.
PowerUP Fuel Cells aus Estland produziert elektrische Generatoren mit wasserstoffbasierten Brennstoffzellen und Polymerelektrolyt-Brennstoffzellen. Die Technologie basiert auf 15-jähriger wissenschaftlicher Forschung im Bereich der Brennstoffzellen und Energietechnologien.
Finalistinnen der Kategorie Demand Side Innovation
Allume Energy aus Australien verteilt mit SolShare den Strom eines zentralen Solarsystem intelligent auf mehrere Wohnungen. Das System steuert den individuellen Bedarf. Dies minimiert die Investitionskosten und den regulatorischen Aufwand für bestehende Gebäude und Neubauten.
Mit der Smart Air Delivery-Plattform von Standard Euler aus den USA wird sichergestellt, dass die Räume beheizt oder gekühlt werden, die tatsächlich genutzt werden. Sie optimiert nicht nur den Energieverbrauch, sondern garantiert überall das perfekte Raumklima.
Das Softwareunternehmen Ekkono Solutions aus Schweden betreibt Edge Machine Learning, das intelligente, selbstlernende und prädiktive Funktionen von Maschinen, Fahrzeugen und anderen vernetzten Dingen ermöglicht. Damit lässt sich jedes Gerät optimal betreiben, was Langlebigkeit und Energieeffizienz steigert.
Finalistinnen in der Kategorie Energy Distribution and Storage
ACCURE Battery Intelligence aus Deutschland macht Batterien mithilfe von Cloud Computing sicher, zuverlässig und nachhaltig. Aufbauend auf einer skalierbaren Web-Plattform können Batteriehersteller und -betreiber ihre Systeme ohne zusätzliche Hardware verwalten und optimieren. Die Batteriediagnose nutzt leicht verfügbare Batteriemanagementsystem-Messungen, um Erkenntnisse aufzudecken, die bisher in den Daten verborgen blieben.
Evergen aus Australien optimiert die Leistung von Solar- und Batteriesystemen und ermöglicht es Hausbesitzerinnen und -besitzern, die Kontrolle über ihre Energiekosten und die Umweltauswirkungen zu übernehmen. Eine Software-Lösung ermöglicht eine intelligentere Energieversorgung, indem sie große Batterieflotten orchestriert, um virtuelle Kraftwerke zu ermöglichen.
Die Software Dynamic Line Rating System von AMPACIMON aus Belgien ist für den Einsatz durch Übertragungs- und Verteilnetzbetreiber konzipiert. Sensorbasierte Echtzeitwerte ermöglichen die Validierung und Verbesserung von Prognosen und bieten Mittel zur Überwachung des Überlastungsrisikos.
Finalistinnen der Kategorie Smart Mobility
Kraftwerk TUBES aus Deutschland hat eine neue kompakte Brennstoffzelle für den Mobilitätssektor entwickelt. Sie wird mit Wasserstoff und verschiedenen Kohlenwasserstoffen betrieben. Die Firma hat einen elektrischen Antrieb mit einer Reichweite von 1.400 Kilometern entwickelt.
ChargeX aus Deutschland entwickelt modulare Ladelösungen für Elektroautos. Das Ladesystem Aqueduct ist speziell für Tiefgaragen und Mitarbeiterparkplätze konzipiert. Es ermöglicht, kostengünstig und mit geringem Installationsaufwand eine großflächige Ladeinfrastruktur einzurichten und später zu erweitern.
DUCKT aus Estland entwickelt und produziert international patentierte Infrastrukturlösungen für die Mikromobilität. Ihr Konzept schafft einheitliche Lösungen, um jedes Mikromobilitätsfahrzeug, das entweder gemeinsam, öffentlich oder privat genutzt wird, an einem Ort anzudocken, abzuschließen und zu laden.
Finalistinnen der Kategorie Quality Access and SDG7
Mit dem Solar Conduction Dryer (SCD) hat Science For Society Techno Services aus Indien einen stromlosen, solarbetriebenen Lebensmitteltrockner entwickelt, der den Feuchtigkeitsgehalt von Agrarprodukten reduziert. Das Verfahren sorgt dafür, dass Landwirte ihre Produkte bis zu einem Jahr lang ohne den Einsatz von Chemikalien konservieren können.
Boreal Light aus Deutschland hat sich auf erneuerbare Energielösungen für Wasseraufbereitungsanlagen spezialisiert. Das Unternehmen entwickelt und produziert erschwingliche solare Wasserentsalzungssysteme.
Nithio aus den USA bietet eine vollständig integrierte, datengesteuerte Plattform. Sie soll dazu beitragen, den afrikanischen Energiesektor zu standardisieren, Hindernisse für die Zusammenarbeit abzubauen und die Skalierung des Energiesektors zu ermöglichen.
Quelle: dena / jb
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