Der Beitrag, der Mitte März bei Spiegel online unter dem Titel „Abzocker in der Umweltbranche“ erschienen ist, hat für einige Aufregung in der Branche gesorgt.
Berichtet wurde von einem Energieberater, der für dubiose Leistungen eine Rechnung gestellt hat und mit seinem Kunden am Ende vor Gericht gelandet ist. Ein Sachverständiger wird mit den Worten zitiert: „Unser Gewerbe ist voll von Scharlatanen.“ Um noch eines draufzusetzen, werden falsche Energieberater genannt, die straßenzugweise auf betrügerische Art und Weise ihre Dienste anbieten. Vieles wird in diesem Beitrag unschön vermischt und in einen Topf geworfen, doch was Thomas Lohr, Vorsitzender des Europäischen Verbands der Energie- und Umweltschutzberater, äußert, trifft den Nagel auf den Kopf: „Das Hauptproblem ist in der Tat, dass der Beruf des Energieberaters nicht geschützt ist und sich auch jemand Energieberater nennen darf, der herkömmliche Glühbirnen gegen Energiesparlampen austauscht.“.
Auch das Deutsche Energieberater-Netzwerk hat sich in einer Pressemitteilung zum Spiegel-Beitrag geäußert: „Der Energieberatungs-Markt ist unübersichtlich. Die Berufsbezeichnung des Energieberaters ist nicht geschützt, eine qualifizierte und normierte Berufsausbildung fehlt. Schwarze Schafe gibt es in jeder Branche. Das ist aber noch lange kein Grund, alle Energieberater über einen Kamm zu scheren. Aufgrund scheinbarer Interessenskonflikte und dem fehlenden Überblick der gesamten Thematik mit seinen zukünftigen Chancen und Risiken tun sich die politischen Entscheidungsträger schwer, einheitliche Qualitätskriterien an ...