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EnEV 2009: besser oder schlechter als EnEV 2007?

Editorial

Wenn diese Ausgabe in Ihrem Briefkasten liegt, sind es nur noch drei Wochen, bis die neue EnEV 2009 in Kraft tritt. Auf den ersten Blick scheint deren deutlichste Veränderung zu sein, dass die Obergrenzen um durchschnittlich 30 Prozent verschärft wurden. Doch bei genauerem Hinsehen dürften andere Aspekte für Energieberater, Planer und Architekten bedeutendere Auswirkungen haben. Ein Beispiel dafür ist die Einführung des Refe­renzgebäudeverfahrens zur Ermittlung des Höchstwertes für die Jahres-Primärenergie von neuen Wohngebäuden. Bisher funktionierte das mit einem Blick in die Tabelle bzw. mit einer Formel. Jetzt wird dies durch einen ganzen Rechenprozess ersetzt, der viel individuellere – also weniger pauschalierte – Werte liefert. Die „energetische Hausnummer“ – also ein tabellierter Höchstwert für den Primärenergiebedarf – wird ein Stück weit dadurch verloren gehen. Anstelle harter Kilowattstunden-Höchstgrenzen werden gebäude-spezifische Werte treten. Sinnvoll oder überflüssig? Oder anders gefragt: Ist die EnEV 2009 besser oder schlechter als ihre Vorgängerin? Das soll hier gar nicht beurteilt werden. Es ist jedoch ein gutes Beispiel, um zu zeigen, dass die Novelle weit mehr bedeutet als strengere Höchstwerte. In unserem Beitrag auf S. 24 wird z.B. von den Änderungen bei der Wärmebrückenberechnung berichtet. Auch die KfW zieht nach und passt ihre ­Programme an die EnEV 2009 an. Ein erster, gro­ßer Schritt wurde dafür schon im April getan, als die neue Bezeichnung der „KfW-Effizienzhäuser“ eingeführt wurde. Dabei wurd ...

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