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Der Bauherr ist ein sensibles Gut

Editorial

Wie oft glauben Sie, hat ein Neuwagenbesitzer innerhalb der ersten vier Jahre eine Inspektion am Auto durchführen lassen? Sicherlich auch regelmäßig, um den Wert zu erhalten – scheckheftgepflegt. In den Köpfen der Eigentümer stellt sich beim Auto nicht die Frage, ob, wann und in welchen Abständen das Vehikel auf Vordermann gebracht wird. Anders schaut es offensichtlich aus, wenn es um die eigenen vier Wände geht, deren Wert ebenfalls erhalten werden sollte: Das Institut für sozial-ökologische Forschung ( http://www.enef-haus.de ) befragte über 1000 Eigenheimbesitzer, die in den letzten vier Jahren Sanierungsmaßnahmen an ihren Häusern durchgeführt hatten. Das Ergebnis ist erschreckend. Über 60 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass ihr Gebäude in einem guten Zustand sei und keine weiteren ener­getischen Maßnahmen erfordere. Daraus resultiert das mangelnde Problembewußtsein, das viele Energieeinsparpotenziale brachliegen lässt. Die Befragung ergab aber noch mehr: Energieberater sind insgesamt wenig bekannt, sowohl als Berufsbild als auch in ihrer Funktion. Konventionelle Sanierer gehen nicht zum Energieberater. Sie wissen noch nicht mal von uns, sondern orientieren sich vor allem an den Erfahrungen und dem Wissensaustausch im persönlichen Umfeld und den Empfehlungen bewährter Handwerker oder Händler, bei denen sie ihre Materialien beziehen. Für energetische Sanierer – leider noch immer die absolute Minderzahl – ist eine energetische Beratung selbstverständlich und sie sind wesentlich besser informiert als „nichtenergetische Sanierer“. Wir Energieberater mü ...

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