Rund 31 000 m2 umfasst das Areal der ehemaligen Kammgarnspinnerei in Brandenburg an der Havel, unweit der schönen Altstadt gelegen, die von zahlreichen Kanälen und Seitenarmen der Havel durchzogen wird. Einer dieser Kanäle führt direkt an den denkmalgeschützten Ziegelbauten der Spinnerei vorbei, die hier mehr als 100 Jahre Industriegeschichte geschrieben hat und nach ihrem Niedergang am Ende des letzten Jahrhunderts seit 2009 durch die Familie Delfs revitalisiert wird.
Die Vision des Architekten und Projektentwicklers Detlev Delfs sah vor, aus den soliden historischen Ziegelbauten, in denen früher Wollwäscherei, Kämmerei, Färberei, Haspelei und Packerei untergebracht waren, eine attraktive Symbiose aus Gewerbe- und Wohneinheiten zu machen. Darunter auch mehrere Ferienwohnungen und ein Loft in der ehemaligen Färbereihalle. Außerdem wird derzeit noch an einer Kindertagesstätte gebaut.
Mehr als 100 Jahre Industriegeschichte
Gegründet wurde die Kammgarnspinnerei bereits 1868 im 70 km entfernten Berlin. Die Brüder Alfred und Emil Kummerlé verlagerten den Standort nur elf Jahre später nach Brandenburg, wo das Unternehmen in den Folgejahren prosperierte. Produktions- und Lagerhallen kamen hinzu, deren bauliche Qualität ebenso hochwertig war wie die darin produzierten Garne. Das Unternehmen erreichte wegen des hohen Anspruchs an seine Produkte hohen Bekanntheitsgrad, der weit über die Stadtgrenzen hinausging und in den 1920er-Jahren gar Weltruhm erlangte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, der große wirtschaftliche und materielle Rückschläge mit sich brachte, kam es zur Enteignung und Umwandlung in die VEB Brandenb ...
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