Das Höfesterben im Allgäu, in Bayern und anderen landwirtschaftlich geprägten Regionen macht auch jenseits des Voralpenlandes nicht Halt. Wenn die oftmals stattlichen Anwesen nicht Jahr für Jahr ein Stück mehr verfallen, werden sie zu Ferienwohnungen umfunktioniert oder als Unterkunft für Saisonarbeiter und Asylbewerber genutzt, in den Stallungen lagern Baumaterialien und unter den großen der Dächer von Heustadeln parken Wohnwagen und Campingmobile. Immer weniger Gehöfte überleben den Generationenwechsel, und wo dem so ist, addieren sich schmucklose Stahlblechhallen zu den regionaltypischen Hofanlagen, um die riesigen Traktoren, Anhänger, Gerätschaften und Heuballen unter Dach und Fach zu bringen.
Der demographische Wandel und technische Fortschritt hinterlässt auch auf dem idyllischen Land seine Spuren – zu spüren ist das auch im Schwarzwald, wo die ehemaligen Vogtsbauernhöfe und ihre anverwandten Bautypen – sieben an der Zahl – mit ihren weit heruntergezogenen Walmdächern auch immer seltener ihrer ursprünglichen Nutzung entsprechen und von Leerstand geprägt sind.
So erging es auch einem 1643 erbauten Bauernhaus mit angrenzendem Schafstall in Simonswald in der Nähe von Waldkirch und unweit von Freiburg im Breisgau. Eine erste Umnutzung erfuhr es kurz nach dem zweiten Weltkrieg, als dort in den 1950er-Jahren ein Café eingerichtet wurde, was wohl wiederum die Grundlage dafür bildete, in dem imposanten und langgestreckten Gebäude in den 1980er-Jahren eine Diskothek unterzubringen und darin Schallplatten mit den neuesten Hits aufzulegen. Danach kannte man „d’Schiere“, wie d ...
