Ende 2020 befragte die FNR Unternehmen und Verbände im Bausektor zur Absatzentwicklung im abgeschlossenen Wirtschaftsjahr 2019.Demnach wuchs der Marktanteil von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen (NawaRo) seit der letzten Markterhebung der FNR für das Jahr 2011 um 2 Prozentpunkte auf nun 9 Prozent. Hersteller und Händler erwarten weiterhin eine positive Absatzentwicklung.
Nach Einschätzung der befragten Hersteller und Händler hatten Dämmstoffe auf Basis fossiler Rohstoffe mit 48 Prozent den größten Anteil am Dämmstoffabsatz 2019, es folgen mineralische Dämmstoffe mit 43 Prozent und NawaRo-Dämmstoffe mit 9 %. Unter Berücksichtigung von Sekundärdaten ergibt sich damit für biobasierte Dämmstoffe ein Absatzvolumen von 3,5 Mio. m³. Am beliebtesten waren Holzfaserdämmstoffe mit einem geschätzten Marktanteil von 58 %, gefolgt von Zellulose mit 32 % und anderen NawaRo-Dämmstoffen wie Hanf, Flachs und Schafwolle mit 10%. Verwendung finden nachwachwachsende Rohstoffe als Plattendämmung (52%), Einblasdämmung (24%) sowie als Mattendämmung (24%).
Baurecht macht Einsatz von Dämmung aus nachwachsenden Rohstoffen schwierig
Als Hürden für die Absatzsteigerung biobasierter Dämmstoffe nehmen die Befragten ökonomische, gesellschaftliche und politische, insbesondere aber baurechtliche Aspekte wahr. Genannt wurden in erster Linie Vorgaben bei der Normung, hierbei vor allem Anforderungen an den Brandschutz und den Wärmeleitwiderstand. Kritisch wurden von einigen der Befragten auch der Aufwand und die Praxis der Prüfverfahren betrachtet.
Insgesamt scheinen die genannten Markthürden die Absatzprognose aber nicht zu trüben: 89% der Hersteller und Händler biobasierter Dämmstoffe erwarten in den kommenden 5 Jahren eine positive Marktentwicklung, davon 28% sogar eine sehr positive. Die übrigen 11% der Befragten wagten keine eindeutige Prognose, allerdings geht keiner der befragten Hersteller und Händler von einer negativen Entwicklung aus. Quelle: FNR / pgl
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