Um die Klimaschutzziele im Wärmesektor zu erreichen, ist eine umfassende Sanierung des Gebäudebestandes nötig. Darin sind sich Fachleute einig. Doch diese läuft seit Jahren bestenfalls schleppend. In Österreich lag die Sanierungsquote zuletzt bei 0,5 Prozent, in Deutschland hing sie im letzten Jahrzehnt bei etwa einem Prozent fest. Die serielle Sanierung mit vorgefertigten, gedämmten Vorhangfassaden könnte eine Perspektive sein und dazu beitragen, die Quote spürbar zu verbessern.
Das im Rahmen von Austrian Cooperative Research (ACR) geförderte Projekt MultiTab unter der Leitung von AEE - Institut für Nachhaltige Technologien (AEE INTEC) geht noch einen Schritt weiter: Die Vorhangfassade bildet hier zugleich die Tragekonstruktion für Solarenergiesysteme (Photovoltaik oder Solarthermie), Flächenheizsystem und Wärmespeicher. Das ermöglicht eine umfassende Sanierung bis hin zur thermischen Bauteilaktivierung, die im Bestand sonst nicht möglich wäre. Die Sanierung kann vor Ort in kurzer Zeit und mit wenig Personal erfolgen. Die Gebäude können während der Sanierung durchgängig bewohnt beziehungsweise genutzt werden, was die Akzeptanz erfahrungsgemäß deutlich erhöht.
Im Forschungsprojekt MultiTab haben AEE INTEC und die Partnerorganisationen Protypen für eine solche Energiefassade entwickelt und auf dem Prüfstand getestet. Die Pilotphase läuft gerade an.
Bild: AEE INTEC
1 Auslegungsdiagramme unterstützen bei der Dimensionierung des Sanierungs- konzeptes mit außenliegender Bauteilaktivierung.
Bild: AEE INTEC
2 Einbau des Fassadenprototyps aus MultiTab in die Fassadenprüfeinrichtung bei AEE INTEC.
Prototyp hat sich auf dem Teststand bewährt
Grundlage für den Prototypen is ...
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