Nachhaltiges outPHit

Bereits in GEB 01-2021 war von Werner Eicke-Hennig ein Fachartikel über die graue Herstellungsenergie von Baustoffen mit Fokus auf die Dämmung zu lesen. Dieser Beitrag setzt nun die Thematik fort und diskutiert den Energiebedarf im Lebenszyklus aus Herstellungs- und Betriebsenergie. Auch die CO₂-Bilanz wird adressiert. Zunächst geht es um die Frage, wie eine Lebenszyklusbetrachtung angelegt sein muss, um aussagekräftige Ergebnisse zu liefern. Das ökonomische Optimum der Dämmdicke liegt bei der Wahl entsprechender Dämmstoffe oberhalb des heute Üblichen. Das gilt auch, wie bereits von Werner Eicke-Hennig festgestellt, für den Energiebedarf im Lebenszyklus. Hier wird beispielhaft die Frage beantwortet, welche Dämm-dicken hinsichtlich des Energiebedarfes im Lebenszyklus sinnvoll, und welche Materialien dabei am vorteilhaftesten sind. Bild: Passivhaus Institut Darmstadt 1 Schema der DIN EN 15978, Nachhaltigkeit von Bauwerken Bereits in [1] wird das „Primärenergetische (PE) Optimum“ einer Polystyrol Dämmung bei 33 cm Dicke (0,04 W/(m²K)) verortet. Das PE-Optimum ist hier das Minimum der Summe aus PE-Bedarf für die Dämmstoffherstellung einschließlich der im Material gebundenen Energie (heizwertbezogene kalorische Energie) und dem Transmissionswärmeverlust der Wand über damals gewählte 25 Jahre. Im Jahr 2006 wurde mit der ISO 14025 eine erste internationale Norm veröffentlicht, auf der auch die DIN EN 15978:2012-10 „Nachhaltigkeit von Bauwerken – Bewertung der umweltbezogenen Qualitäten von Gebäuden“ [2] basiert. Diese Norm teilt den Lebenszyklus des Gebäudes in vier Phasen A-C und 16 Unterphasen A1-C4 (Abb. 1), die um Modul D ergänzt werden: A1-3: Herstellungsphase A4-5: Erric ...