Niemand weiß so ganz genau, wie lange es wohl dauern wird, bis die Organization of the Petroleum Expoting Countries, kurz OPEC, durch rigides Preisdumping sich ihrer ärgsten Konkurrenten entledigt und ihnen das Fracking verleidet hat. Man weiß nur: Sobald die Scheichs wieder monopolistisch den Ölpreis diktieren können, ist die Zeit des billigen Öls endgültig vorbei. Fraglich, ob dann noch jemand überheblich das Dämmen von Gebäuden als Volksverdämmung postuliert! Viele der zuletzt lautstarken Dämmstoffkritiker werden dann schnell merken, wie betriebskostensenkend doch ein guter Wärmeschutz sein kann und vielleicht kleinlaut grübeln, wie sie ihren öl- oder gasbeheizten Altbau energetisch ertüchtig bekommen. Bedenkt man, dass etwa drei Viertel unserer Wohn- und Nichtwohnungsgebäude älter als 30 Jahre sind und somit gerade mal den Anforderungen der ersten Wärmeschutzverordnung entsprechen, zeigt sich ein riesiges Potenzial an Energie, die eingespart werden kann, indem sie durch besser gedämmte Gebäudehüllen erst gar nicht erzeugt werden muss.
Was die Fassadendämmung angeht, stehen rund 60 % der etwa 18 Mio. Wohngebäude in Deutschland noch jungfräulich verputzt in Stadt und Land, wobei knapp 15 % dieser Fassadenflächen (ca. 324 Mio. m2) außenseitig auch unberührt bleiben müssen, weil baurechtliche, konstruktive oder gestalterische Gründe dagegen sprechen. Niemand möchte erhaltenswerte oder gar denkmalgeschützte Fassaden aus Sichtfachwerk und Sichtmauerwerk oder kunstvoll ornamentierte Naturstein-, Putz- und Stuckfassaden (Abb. 1) mit einem schmucklosen ...
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Die andere Seite der Wand
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