Betrachtet man die Marktentwicklung der Wärmeerzeuger in Deutschland, kommt man sich vor wie in einer Endlosschleife: Der Bestand an überalterten Heizkesseln reduziert sich kaum, die Standzeiten fossiler Oldtimer verlängern sich weiterhin [1] und beim Austausch wird meist zum Gewohnten gegriffen.
Auch 2015 heizt Deutschland noch überwiegend fossil. Pelletheizungen sind zwar längst nichts Exotisches mehr, dennoch war die Marktentwicklung der vergangenen Jahre verhalten. 2010 wurden 3,6 % aller Wärmeerzeuger mit nachwachsenden Rohstoffen beschickt, bis 2014 stieg ihr Anteil auf 4,3 % (Abb. 2). Diese Zahlen lassen allerdings den aktuellen Rückgang nicht erkennen: Obwohl von Januar bis August 2015 der Gesamtmarkt für Wärmeerzeuger um 6 % stieg, wurden in dieser Zeit 18 % weniger Biomassekessel verkauft als im Vorjahreszeitraum (Abb. 3). Scheitholzkessel erlebten einen Einbruch von 13 %, bei Pellets waren es 19 % und bei Hackschnitzel-Heizungen 36 % weniger. Die Konjunkturumfrage Nachwachsende Rohstoffe von C.A.R.M.E.N. e.V. [2] bestätigt, dass der Abwärtstrend bei Unternehmen der Teilbranchen feste Biomasse, Biogas, Biogene Treibstoffe und stoffliche Nutzung nach wie vor anhält.
Auch Abb. 4 zeigt, dass erneuerbare Energien für die Wärmebereitstellung eine immer geringere Rolle spielen. Im „Spitzenjahrgang“ 2008 betrug der Anteil der jährlichen „Investitionsfälle mit Einkopplung von EE“ noch außerordentliche 45 %, danach sank die Quote nahezu kontinuierlich. Für 2015 schätzt der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) den Anteil der Erneuerbaren be ...
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