Die Methode macht´s

Ziel jeder Wirtschaftlichkeits- oder Investitionsrechnung ist eine Aussage über die finanziellen Auswirkungen. Betrachtet man Energiesparmaßnahmen aus Verbrauchersicht, können keine direkten Gewinne erwirtschaftet werden. Es kann immer nur ein Vergleich zwischen Kosten und Einsparungen vorgenommen werden. Dabei werden die Gesamtkosten mit und ohne Energiesparmaßnahme verglichen. Statische und dynamische Berechnungen Bei überschlägigen Wirtschaftlichkeitsberechnungen ist es üblich, Kosten und Einsparungen des ersten Betriebsjahres zu ermitteln und über die Nutzungsdauer als konstant anzunehmen. Diese Betrachtung liegt allen statischen Wirtschaftlichkeitsverfahren zugrunde, die für kurze Betrachtungszeiträume verwertbare Ergebnisse liefern. Investitionen in Baukörper und Anlagentechnik haben jedoch häufig eine Nutzungsdauer von mehr als 20 Jahren. Über solch lange Zeiträume müssen auch Zinsen, Tilgungen und Preissteigerungen berücksichtigt werden. Dazu dienen die dynamischen Wirtschaftlichkeitsverfahren, die zeitliche Unterschiede von Kosten und Erlöse einschließen. Es gibt verschiedene Rechenverfahren, die im Ansatz sehr ähnlich sind. Die wichtigsten, die sich bei Energieberatungen etabliert haben, sind die Ansätze des Leitfadens Ener­giebewusste Gebäudeplanung (LEG Hessen) und der VDI 2067. Kapital-/Barwertmethode Bei der dynamischen Wirtschaftlichkeitsberechnung des LEG-Verfahrens und der VDI 2067 wird ein Kapital- oder Barwert gebildet. Der Kapitalwert ist die Summe aller Ko­sten, die während der Nut­zungs­dauer einer Investition anfallen. Dieser Betrag wäre heute anzulegen, um alle ...