Über hundert Jahre lang brachte der glühende, nur 0,043 mm dünne Wolframdraht im Glaskolben Licht ins Dunkel schummriger Räume, ermöglichte Nachtschichten in Fabriken, erhellte bei aufkommender Dämmerung die Schriftzüge von Werbebotschaften, ersetzte die brandgefährlichen Kerzen am Weihnachtsbaum und weckte mit stimmungsvollem Licht in den Schaufenstern entlang der Fußgängerzonen die Kaufstimmung.
Damit ist es bald endgültig vorbei – bereits seit dem 1. September 2009 sind mattierte und klare 100-Watt-Glühlampen aus den Regalen verschwunden, und ab Herbst dieses Jahres geht es dann den 75-Watt-Birnen an den Kragen, bis schließlich Ende 2012 auch der letzten 25-Watt-Birne der Glühdraht durchgeschnippelt werden wird. So will es das in Brüssel erarbeitete Gesetz über die umweltgerechte Gestaltung energiebetriebener Produkte (EBPG), mit dessen Inkrafttreten am 7. März 2008 die sogenannteÖkodesign-Richtlinie 2005/32/EG in deutsches Recht umgesetzt wurde, in der unter anderem eben auch das Glühlampenverbot festgeschrieben ist.
Neue Lichtgestalt unterm Lampenschirm ist nach dem Willen der EU-Bürokraten die Energiesparlampe, die bei der Bevölkerung jedoch nur mäßige Begeisterung hervorruft. Die Lampen würden nur sehr langsam hell, so ist zu hören, außerdem seien sie nicht dimmbar und ihre Schaltfestigkeit lasse zu Wünschen übrig. Und überhaupt enthalten sie das Schwermetall Quecksilber und sind damit nicht im Hausmüll zu entsorgen – was, nebenbei bemerkt, kaum jemand beachtet. Auch wenn inzwischen nicht alle diese Vorurteile mehr zutreffen, so bleibt doch festzu ...
LED und OLED erobern die Beleuchtungstechnik
