Es gibt derzeit einen großen Handlungsbedarf im Schulbau. Tendenziell scheint es in den (wachsenden) Großstädten vor allem um Schulneubauten zu gehen. Summen von 400 Mio. Euro und mehr benennen einige Großstädte als Etats in diesem Bereich für die nächsten Jahre. Die Gründe für den Bedarf sind der Zustand der Schulen, gestiegene Schülerzahlen und pädagogische Konzepte, die zu Flurschulen der Vergangenheit längst nicht mehr passen.
In Kleinstädten und im ländlichen Bereich fokussieren sich die Kommunen vorrangig auf Schulsanierungen, häufig ausgelöst durch Energieberatungen, deren Ergebnisse im Nachgang als energetische Sanierungen umgesetzt werden. In der Praxis versteht man dann die Energieberatung nicht selten als eine Leistung, die darauf ausgerichtet ist, die Aufgaben der Leistungsphasen 0 und 1 zu erfüllen. Mit so einem Verständnis wird jedoch die Bedarfsplanung, wie sie z. B. in der DIN 18205 beschrieben wird, nur lückenhaft umgesetzt. Probleme durch ungelöste Zielkonflikte in der nachfolgenden Planung sind daraus ebenso zu erwarten, wie Probleme in der späteren Nutzung, die in einer Energieberatung bei weitem nicht ausreichend berücksichtigt wird.
Die Förderung der Energieberatungen führt dazu, dass diese gerne für Projektvorbereitungen instrumentalisiert werden. Die Leistungsfähigkeit der Energieberatungen wird in diesem Sinn allerdings überschätzt. Es sind oft die nicht ausreichenden Personalkapazitäten in den Bauverwaltungen und die knappen Finanzen, die dazu führen, den Energieberatungen diese Rolle zuzuweisen.
Ein Schulbau braucht päd ...