Der Wohnungsneubau in Deutschland bleibt auf Expansionskurs: Gegenüber dem Vorjahresmonat legt der KfW-Indikator Eigenheimbau im März um 2 Prozentpunkte zu. Trotz eines leichten Rückgangs am aktuellen Rand (–1,2 Prozentpunke gegenüber dem Vormonat) signalisiert der Indikator, neben weiteren Frühindikatoren, einen anhaltenden Aufwärtstrend. Dieser wird von den günstigen Rahmenbedingungen gestützt. Nach wie vor bieten niedrige Zinsen, steigende Einkommen, ein robuster Arbeitsmarkt und eine hohe Anlegerpräferenz für Sachwerte ein optimales Umfeld für die Neubautätigkeit. Die Zahl neugebauter Wohnungen dürfte 2013 daher bei leicht über 200.000 Einheiten liegen.
Wohnungsbau bleibt Wachstumsmotor des Baugewerbes
Bereits 2012 hatte die Neubautätigkeit zugelegt, während die gesamten realen Bauinvestitionen gegenüber dem Vorjahr um 1,5 % gesunken waren. Der Rückgang beschränkte sich auf den Nichtwohnungsbau, der um fast 5 % gegenüber 2011 verlor. Wesentliche Ursache hierfür war der deutliche Rückgang der öffentlichen Bauinvestitionen nach dem Auslaufen der Konjunkturpakete. Im Gegensatz dazu stiegen die Wohnungsbauinvestitionen insgesamt im letzten Jahr real um knapp 1 % gegenüber dem Vorjahr. „Auch im Jahr 2013 wird der Wohnungsbau insgesamt und damit auch der Neubau der Wachstumsmotor des Baugewerbes bleiben", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. „Wir rechnen mit insgesamt rund 204.000 neuen Wohneinheiten.“
„Neubauniveau ist trotzdem nicht ausreichend“
Trotz dieser positiven Entwicklung mahnt Zeuner: „Um den zukünftig benötigten Bedarf an Wohnraum in Ballungsräumen zu decken, müssten noch mehr Wohnungen pro Jahr neu gebaut bzw. fertiggestellt werden.“ Die Tendenz zu kleineren Personenzahlen in den Haushalten, steigende Haushaltszahlen und eine zunehmende Wohnfläche pro Haushalt verursachten neben der Zuwanderung in die Städte einen wachsenden Wohnraumbedarf. „Auch das aktuelle Neubauniveau ist nicht ausreichend, um den Preisanstieg für Wohnimmobilien gerade in Ballungsgebieten abzudämpfen“, so Zeuner.
Die KfW berechnet den Indikator Eigenheimbau exklusiv für die Wirtschaftswoche. Eine ausführliche Analyse mit Datentabelle und Grafiken ist abrufbar unter: www.kfw.de/eigenheimbauindikator GLR
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