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Anlagentechnik

Wenn Vogelnester den Schornstein verstopfen

© Infocenter der R+V Versicherung
Wenn Dohlen im Frühjahr möglichst weit oben und gut geschützt einen Nistplatz suchen, wählen die schwarz-grauen Rabenvögel mitunter auch Schornsteine — und verstopfen den Abzug mit Nistmaterial. Für die Hausbewohner ist das eine tödliche Gefahr, warnt das Infocenter der R+V Versicherung.

In Deutschland suchen Zehntausende Dohlen-Paare im Frühjahr eine Brutstätte. Schornsteine von Kaminöfen oder Gasthermen sind für die Höhlenbrüter ein geeignetes Versteck. „Wenn sie dabei den Abzug mit Nistmaterial, wie Zweige, Moos, Papier und Plastiktüten, verstopfen, können Abgase nicht mehr richtig abziehen und sich im Wohnraum sammeln“, sagt Torge Brüning, Diplom-Ingenieur Sicherheitstechnik bei der R+V Versicherung. „Schon geringe Mengen des geruchs- und geschmacksneutralen Kohlenmonoxids sind hochgiftig und können für die Bewohner tödliche Folgen haben.“

Nestbau beginnt oft schon Ende Februar

Die Suche nach einem Nistplatz beginnt bei den Dohlen in der Regel nach dem Frost – noch während die Heizperiode. Deshalb sollten Hausbesitzer im Frühjahr besonders aufmerksam sein. Sitzen Dohlen auf dem Dach oder kreisen sie über dem Haus, sind dies erste Anzeichen für einen möglichen Nestbau. Zudem sind meist mehrere Häuser in einer Nachbarschaft betroffen, denn die Vögel nisten gerne in der Nähe zu Artgenossen.

Wer Dohlen gar nicht erst den Zugang zu seinem Schornstein ermöglichen möchte, kann ihn mit einem Dohlengitter abdecken. Eine zusätzliche Absicherung ist ein CO-Melder im Wohnraum.

www.infocenter.ruv.de

Siehe auch:

Wichtige Kontrollen beim Heizen mit Gas
BfR warnt vor giftigen Gasen aus dem Pelletbunker
Kohlenmonoxid-Gefahr bei ungünstiger Wetterlage