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Anlagentechnik

Verbraucherzentralen checken Solarwärmeanlagen

© vzbv
Bei solarthermischen Anlagen können Laien kaum beurteilen, ob sie auch die versprochene Einsparung bringt. Prinzipiell liefert sie Wärme ohne Brennstoffeinsatz. Leider geht die Rechnung in der Praxis jedoch oft nicht auf, sagt Peter Kafke, Experte bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale: „Im Echtbetrieb sparen die Anlagen oft viel weniger ein als erhofft. In extremen Fällen benötigt das Gesamtsystem sogar mehr Brennstoff, als es ohne solarthermische Anlage der Fall wäre.“

Der Besitzer der Anlage merkt davon im Zweifelsfall erst einmal nichts – eher wird der hohe Verbrauch mit der Witterung oder den eigenen Heizgewohnheiten erklärt. Auch der erwünschte Effekt für den Klimaschutz bleibt dann auf der Strecke, und damit letztlich die Grundlage für die großzügige öffentliche Förderung solarthermischer Anlagen. Dabei ist Abhilfe möglich und muss nicht einmal besonders kostenintensiv sein. Kafke: „Oft stimmt die Kommunikation zwischen Solaranlage und Heizkessel nicht. Dann heizt vielleicht der Kessel den Speicher genau dann auf, wenn gerade genug Wärme aus der Solaranlage verfügbar wäre.“

Bevor die Anlage jedoch auf Vordermann gebracht werden kann, muss erst einmal geklärt werden, wie leistungsfähig sie in der Praxis ist. Das können Besitzer solarthermischer Anlagen mit dem „Solarwärme-Check“ der Energieberatung der Verbraucherzentrale herausfinden. Ein unabhängiger Energieberater überprüft bei einem Vor-Ort-Termin zentrale Komponenten der Anlage und schließt Messgeräte für die Aufzeichnung wichtiger Systemtemperaturen an. Diese Messdaten werden bei einem zweiten Termin nach einigen Tagen – davon mindestens einem Sonnentag – ausgelesen. Der Energieberater führt alle Daten zusammen, interpretiert die Messergebnisse und analysiert, wie die Effizienz der Anlage verbessert werden kann. Einen Bericht mit der Gesamteinschätzung der Anlage und den Empfehlungen erhält der Auftraggeber per Post.

Der Solarwärme-Check ist ein Angebot für alle privaten Verbraucher, die eine solarthermische Anlage zur Warmwasserbereitung und/oder Heizungsunterstützung besitzen. Die Kostenbeteiligung beträgt 40 Euro, für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis ist der Solarwärme-Check kostenlos. Der Solarwärme-Check wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Weitere Infos: www.verbraucherzentrale-energieberatung.de GLR