Die Nennspannung in Niederspannungsanlagen darf vom Richtwert 230/400V um –10 bis +6% abweichen. Wer dieses Toleranzband, auf das alle elektrischen Geräte ausgelegt sein müssen, gezielt nutzt, kann die Strombezugskosten deutlich senken.
„Leuchtstofflampen leuchten nicht heller, Computer rechnen nicht schneller und Elektromotoren leisten nicht mehr Arbeit, wenn sie mit 207 oder 244V versorgt werden“, sagt Andreas Ruhstrat, Geschäftsführer des gleichnamigen Elektrounternehmens aus Bovenden. Zwischen 207 und 244 V darf nach internationalem Standard die Netzspannung 230 V*) schwanken. Bei einer Netzspannung von 400V reicht die zulässige Schwankungsbreite im Versorgungsnetz von 360 bis 424V. Wenngleich der Nutzen der meisten elektrischen Geräte nicht steigt, wird bei einer höheren Spannung die überschüssige Energie in Wärme umgewandelt.
Mit Toleranz Energie sparen
Gegen diesen ungewollten Verbrauch elektrischer Energie kann man etwas unternehmen. Und mehr noch: Man kann den zulässigen Spannungsbereich sogar gezielt ausnutzen, um die Energiekosten deutlich zu senken, denn alle europaweit zugelassenen elektrischen Geräte sind so ausgelegt, dass sie in dem zulässigen Toleranzbereich einwandfrei und sicher ihre Nennleistung erreichen. Genau an diesen Punkten setzen die DeltaVolt-Anlagen von Ruhstrat an.
Deltavolt-Anlagen kontrollieren die zugeführte Netzspannung und sorgen dafür, dass sie konstant auf einem Niveau nahe 207 bzw. 360V gehalten wird. Die Differenz zwischen der anliegenden und der von der Spannungsstellanlage auf 1V genau geregelten Spannung macht die Ersparnis möglich. Neben der Verbrauchsminderung kann oft auch die elektrische Leistungsspitze reduziert werden und die Lebensdauer der Geräte steigt.
Referenzbeispiele
Dass sich der Einbau einer DeltaVolt-Anlage lohnt, zeigen zwei Referenzbeispiele. In einem 120-Betten-Hotel wurde der Verbrauch elektrischer Energie um über 16% von etwa 95 auf 79MWh und die Leistungsspitze um 10% gesenkt. Die Investitionssumme von 21.500 Euro refinanziert sich so nach 2,2 Jahren.
Lediglich 1,8 Jahre dauerte die Amortisation auf dem Betriebshof einer Großspedition. Hier reduzierte sich die bei 230V gemittelte Leistungspitze von 320kW um fast 7% auf 296kW, weil die Spannung konstant auf 209V geregelt wurde. Der elektrische Energieverbrauch sank um fast 14% von 160 auf 138MWh. Der Gesamtinvestition von 28.800 Euro stehen Einsparungen von 16.000 Euro pro Jahr gegenüber.
Schnelle Amortisation
„In der Regel macht sich der Einbau einer Spannungsregelanlage in weniger als zweieinhalb Jahren bezahlt“, sagt Ruhstrat. Besonders geeignet sind Objekte ab 50kVA mit hohen Nutzungszeiten der Beleuchtungseinrichtungen oder elektrischen Antriebe, wie Lebensmittel-Discounter, Hotels und Gastronomiebetriebe, produzierendes Gewerbe, Logistikzentren, Groß- und Einzelhandel, Autohäuser, Flughäfen und Bahnhöfe, aber auch Sportstätten und Hallenbäder. Einsparen lässt sich allerdings nichts von dem Anteil des Stromverbrauchs, der gezielt in Wärme umgewandelt wird.
Eine DeltaVolt-Anlage wird zentral der Niederspannungshauptverteilung vorgeschaltet. Damit vor der Investition abgeschätzt werden kann, ob und wie schnell sie sich lohnt, berechnet Ruhstrat im Vorfeld auf Basis der vorhandenen elektrischen Verbrauchsmittel (Fragebogen), der Stromabrechnungen und einer Spannungsmessung in einer kostenlosen Analyse die individuelle Einsparung. Die Ersparnis wird von Ruhstrat garantiert. Daneben bietet das Unternehmen auch ein Leasingmodell an. Damit spart der Kunde meistens ab dem ersten Tag. GLR
*) 1983 wurde in der Internationalen Norm IEC 60038 zur Harmonisierung eine Standard-Nennspannung von 230 V festgelegt. 1987 begann in Deutschland die Umstellung von 220V mit einer Toleranz von +/– 10% auf 230V (–10 bis +6%, 207/244V, ab 2009: 207/253V).
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