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ANLAGENTECHNIK

Heizungspumpen: Bis zu 80% ungeregelt

Nach Schätzung des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) könnten bis zu 80% der in Wohngebäuden installierten Heizungspumpen ungeregelt sein. Darauf verweist die Bundesregierung in ihrer Antwort (16/10249) auf eine Kleine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen (16/10169).

Nur Schätzwert für prozentuale Einsparung
Laut Bundesregierung beziffern Experten den durchschnittlichen Stromverbrauch von ungeregelten Umwälzpumpen in Ein- und Zweifamilienhäusern mit derzeit zwischen 300 und 500 kWh/a (bei 20 Ct/kWh sind das 60 bis 100 Euro/a). Eine Erhebung des Energieverbrauchs privater Haushalte habe bei einem Vier-Personen-Haushalt ohne Elektro- oder Nachtspeicherheizung einen durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von 4902 kWh ergeben. Damit hätte eine ungeregelte Heizungspumpe einen Anteil zwischen 6 und 10% am Gesamtstromverbrauch. Allerdings betrachte die Untersuchung alle Haushalte, nicht nur die Bewohner von Ein- und Zweifamilienhäusern.

Keine „offizielle Einsparbestätigung“
Ob es zutrifft, dass zwischenzeitlich auf dem Markt befindliche elektronisch geregelte Heizungspumpensysteme beim Einsatz in Einfamilienhäusern gegenüber ungeregelten Heizungspumpen einen um 70 bis 80% verringerten Strombedarf aufweisen, beantwortet die Bundesregierung in ihrer Antwort stark ausweichend: „Elektronisch geregelte Heizungspumpen verbrauchen den Angaben zufolge weniger Strom als ungeregelte. Der Umfang der Stromersparnis variiere je nach neu eingesetzter Pumpentechnik sowie energetischer Qualität des Gebäudes und der Heizungsanlage.“ Ebenso ausweichend bewertet die Bundesregierung die Wirtschaftlichkeit.

Informationsdefizite verhindern vorzeitigen Austausch
Nach Ansicht der Regierung kennen viele Hausbesitzer das Energiesparpotenzial bei Heizungspumpen nicht. Zudem sei es generell schwierig, Verbraucher dazu zu bewegen, noch funktionsfähige Geräte aus Gründen der Energieeffizienz vorzeitig auszutauschen. Doch auch die Berater „menscheln“. Zitat aus der Antwort der Bundesregierung: „Die Werbung der Pumpenindustrie richtet sich eher an das Handwerk und nicht an die Hausbesitzer. Für das Handwerk ist die Weitergabe der Information an den Hausbesitzer jedoch nicht zwangsläufig wirtschaftlich, weil der hierzu notwendige kommunikative Aufwand im Verhältnis zu den zusätzlichen Umsatzchancen gesehen werden muss. Viele Schornsteinfeger, neben dem Heizungsinstallateur der häufigste Ansprechpartner der Bürger zum Thema Heizung, richten gemäß ihres Auftrags aus der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung bisher ihren Blick schwerpunktmäßig auf die Abgasverluste.“ GLR

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