Auf Makler kommen harte Zeiten zu – spätestens wenn sie von der novellierten EnEV im kommenden Jahr vorgeschrieben bekommen, dass sie die Energiekennzahl ihrer Verkaufsobjekte in den Immobilienanzeigen veröffentlichen müssen, lassen sich dringend anstehende energetische Sanierungsarbeiten nicht mehr so einfach bagatellisieren. Besonderes Verkaufsgeschick dürfte in naher Zukunft bei den nüchternen Einfamilienhäusern aus den 1960er- und 1970er-Jahren gefragt sein, die nicht über den gediegenen Charme einer Gründerzeitvilla verfügen, sondern sich meist recht schmucklos und abgewohnt hinter übergroßen Tannen und ausufernder Vorgartenwildnis verstecken. Unpraktische Grundrisse mit entweder zu kleinen oder viel zu großen Räumen, dunklen Einbaumöbeln, dünnen Wänden, zugigen Fenstern, veralteter Gebäudetechnik und mehr feuchtem als fröhlichem Partyraum im Keller lassen schon heute viele Kaufinteressenten nach der ersten Besichtigung abwinken.
Es ist fraglich, ob ein potenzieller Immobilienscout künftig überhaupt noch den Hörer in die Hand nimmt, wenn bereits aus der Zeitungsanzeige ersichtlich wird, dass das angepriesene Häuschen mit einem Primärenergieverbrauch jenseits der 350 kWh/m2 im Jahr aufwartet. Das architektonische Erbe jener Generation, die ihren Öltank noch für weniger als 10 Cent pro Liter befüllen konnte und sich deswegen um Energiekosten in ihren Bungalows nicht scheren musste, ist ein Schweres. Wie lassen sich solche Gebäude aus der Zeit des fossilen Energieüberflusses in das nachhaltige Solarzeitalter transferieren, ästhetisch aufwerten und mit zeitgem& ...
Sanierung eines Einfamilienhauses zum Plusenergiehaus