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Passivhaus im Bestand: Wohn- und Geschäftshaus

Doppelter Nutzen

Eine jährliche Heizkostenrechnung über 9000 Euro ist für eine Doppelhaushälfte wahrlich kein Pappenstiel – nicht nur Bewohner und Nutzer stöhnen Monat für Monat beim Überweisen derart gesalzener Nebenkosten. Spätestens nach dem entnervten Auszug der Mieter bekommt dann auch ein Immobilienmakler zu spüren, dass Energieschleudern dieses Kalibers nur mit schmerzhaften Preisnachlässen und süßgeraspeltem Verkaufsgespräch einen neuen Mieter oder Käufer finden. Mit dem Herunter­spielen der Sanierungskosten brauchte der Verkäufer dem Interessenten Roland Matzig aber gar nicht erst zu kommen, weil der erfahrene Passivhausplaner von r-m-p architekten auf den ersten Blick registriert hatte, wie es um das dreistöckige Wohn- und Geschäftshaus im Mannheimer Stadtteil Almendorf stand. Ihn schreckte es keineswegs, das in den letzten Kriegswochen zerstörte und bald danach wieder ­­auf- und umgebaute Haus aus den 1930er-Jahren grundlegend zu sanieren, um Energiekosten und Wohnungszuschnitte seinen Ansprüchen und Vor­stellungen anzupassen. Die Ziele waren so schnell definiert wie hoch gesteckt: Nach dem Umbau sollte die energetische Qualität des Hauses mindestens 50 Prozent besser sein als das gesetzlich vorgeschriebene Niveau – viel mehr noch aber reizte es den Architekten, die verstaubte Altbau-Perle im Passivhausstandard neu glänzen zu sehen. Ein neuer Anbau im Erdgeschoss sollte genug Platz für das separat erschlossene Architekturbüro schaffen, während im um- und ausgebauten Ober- und Dachgeschoss die Familie Matzig mit Kind und Kegel Einzug halten würde ([ulmer:popup:file:209715: ...

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