Man sah dem 1965 erbauten Wohnturm schon lange an, dass der fortgeschrittene Alterungsprozess gestoppt werden musste. Nicht nur visuell, sondern auch aus energetischer Sicht war dieses Gebäude nicht mehr marktfähig. Nach reiflicher Überlegung entschied man sich für eine Komplettsanierung. So entstand neben dem zu sanierenden Turm ein Neubau, der auf die zum Bestand gehörende Tiefgarage gesetzt wurde (Abb. 1 ). Der vordere dreigeschossige Block erhielt eine extrovertierte rote Fassade und nimmt die Flucht der Garage auf. Ein dahinter liegender Viergeschosser wurde dezent in grau gehalten. Zwischen den Blöcken erschließt eine Mittelspange mit Laubengängen und Fluren das Gebäude. Hier sind die Gemeinschaftsküchen, ein Behinderten-WC sowie die Hausanschlussräume und Waschräume untergebracht. So entstanden zusätzlich zum Wohnturm 61 weitere Studentenzimmer, die sich durch flexible Grundrissänderungen auch zu kleinen Wohnungen umnutzen lassen.
Bauliche Sanierung
Separat zum Neubau sollte der als Hochhaus eingestufte Wohnturm (Abb. 2 und 3 ) in einer umfassenden Sanierung auf einen zeitgemäßen Stand hinsichtlich der technischen Ausstattung, dem Wärmeschutz, dem Brandschutz und der Grundrissorganisation gebracht werden. Im Zuge der intensiven Umbaumaßnahmen entstand im Erdgeschoss des Neungeschossers zusätzlich zu einer Wohngemeinschaft eine behindertengerechte Wohnung. Das Gelände wird mit einem Hublift im Innenhof überbrückt, welcher mit einer neuen Fluchttreppe kombiniert wurde. Ein bestehender Gemeinschaftsraum wurde erweitert, ein b ...