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AKTUELLES

Bauwirtschaft trägt zum Aufschwung bei

„Die erfreuliche Entwicklung am Bau ist mittlerweile am Arbeitsmarkt angekommen. Nach mehr als zehn Jahren gibt es erstmals wieder die Chance für mehr Beschäftigung in der Branche. Die Talsohle ist durchschritten“, sagte Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee anlässlich der Eröffnung der BAU in München (15. bis 20. Januar 2007).

Mit rund 1,8 Mio. Beschäftigten und einem realen Bauvolumen von mehr als 220 Mrd. Euro habe die Bautätigkeit wieder eine Schlüsselfunktion für Wachstum, Konjunktur und Arbeitsmarkt. Damit die Bauwirtschaft auch künftig konkurrenzfähig bleibt, müsse sie die guten konjunkturellen Rahmenbedingungen nutzen und den notwendigen Strukturwandel einleiten. „Wir stehen in einem intensiven und globalen Wettbewerb um Innovationen. Das heißt, die deutschen Bauunternehmen müssen ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Wir brauchen mehr innovative Produkte“, forderte der Minister.

KfW-Programme sind Sanierungsmotor
Die Bundesregierung habe mit ihrem CO2-Gebäudesanierungsprogramm Anreize für die Bauwirtschaft gegeben. 2006 wurden insgesamt 1,5 Mrd. Euro für Zinsverbilligung und Tilgungszuschüsse zur Verfügung gestellt. Damit konnten 265.000 Wohnungen energetisch modernisiert werden. „Eine Erfolgsgeschichte und einer der wesentlichen Impulse, den die öffentliche Hand geben konnte, um der Bauwirtschaft zu helfen. Das bringt vor allem Aufträge für die vielen kleinen und mittleren Handwerksbetriebe vor Ort, ein echtes Mittelstandsprogramm also“, sagte Tiefensee.

Warme Wohnung darf nicht zum Luxus werden
Gemeinsam mit dem EU-Kommissar für Energie, Andris Piebalgs, eröffnete Tiefesee auf der BAU auch den Kongress „Energieeffizienz bauen!“.

„Energieeinsparung wird für uns eine der großen Herausforderungen in den nächsten Jahren. Ein voller Tank oder eine warme Wohnung darf nicht zum Luxus werden. Deshalb spielt gerade der Gebäudebereich eine große Rolle. Durch eine bessere Dämmung, neue Fenster oder eine effizientere Heizung lässt sich bis zu 25% der Energie einsparen. Weniger Energieverbrauch, gleiche Lebensqualität – darauf wird es in Zukunft ankommen“, so Tiefensee.

Zugleich müsse aber auch die Energieversorgung sicher gestellt sein. Deutschland braucht verlässliche Partner bei der Lieferung von Öl und Gas. „Verträge müssen eingehalten werden. Wir können nicht akzeptieren, dass Öl- oder Gaspipelines ohne Absprache abgedreht werden.“

Anmerkung: „Durch eine bessere Dämmung, neue Fenster oder eine effizientere Heizung lässt sich bis zu 25% der Energie einsparen.“ Etwas mehr sollte der Bundesbauminister der Baubranche schon zutrauen und der Automobilbranche verbindlich vorschreiben. Eine Reduzierung auf 25% und weniger muss die Devise sein. Denn allein 2006 verteuerten sich Energieprodukte für Verbraucher um 8,5%, Erdgas um 17,7% und Heizöl um 10,7%. Bei Sanierungszyklen von mehreren Jahrzehnten, muss die Schrittweite also deutlich größer sein. GLR