Selbstverständlich kann nur der bedarfsorientierte Energiepass der richtige Weg sein. Nur so sind verschiedene Gebäude unter standardisierten Rahmenbedingungen vergleichbar.
Die Ergebnisse der „Studie“ der Wohnungswirtschaft sind natürlich niederschmetternd. Aber wie sähen die Ergebnisse erst aus, wenn man verbrauchsorientierte Pässe auf Korrektheit überprüfen würde? Hier sind die Ergebnisse schließlich vom Benutzerverhalten abhängig. Dieses ist ja bekanntlich und erfahrungsgemäß extrem unterschiedlich.
Vielmehr müssen die Anforderungen an die Aussteller erhöht werden, um die Qualität der Energiepässe zu verbessern. Die Aussteller müssten Prüfungen ablegen, um zugelassen zu werden. Ein anderer Weg ist, dass nicht von zugelassenen Ausstellern erstellte Pässe, noch von zugelassenen, anerkannten Fachleuten überprüft werden müssen. Ähnlich wie bei Wärmeschutznachweisen, die bei größeren Bauvorhaben zumindest von staatlich anerkannten Sachverständigen überprüft werden müssen. Natürlich erhöht dies den Aufwand der Vorbereitung und Einführung der Energiepässe noch weiter. Doch was macht die Vereinfachung für einen Sinn, wenn viele Pässe am Ende nichts wert sind?
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