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Viele Energieträger sichern die Stromerzeugung

Kohle und Kernenergie waren auch im vergangenen Jahr die wichtigsten Energieträger in der Stromwirtschaft.

Nach ersten Schätzungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) wurde 2009 aus ihnen fast zwei Drittel (65 Prozent) des Stroms erzeugt. Erdgas trug mit 13 Prozent zur Netto-Stromproduktion bei. Erneuerbare Energien wie Wind, Wasser, Biomasse und Sonne konnten ihren Anteil am Erzeugungsmix auf rund 16 Prozent steigern.

"Damit ist die Energiewirtschaft dem Ziel der Bundesregierung, den Anteil regenerativer Energieträger an der Stromversorgung bis 2020 auf 30 Prozent zu steigern, wieder einen Schritt näher gekommen, wir begrüßen dies ausdrücklich", erklärte Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW. Sie betonte zugleich, dass auch weiterhin konventionelle Kraftwerke die Hauptlast der Stromerzeugung in Deutschland tragen müssten. "Selbst wenn wir es erreichen, den Anteil erneuerbarer Energien bis 2020 auf 30 Prozent zu steigern, müssen immer noch 70 Prozent des Stroms in herkömmlichen Kraftwerken produziert werden", so Müller.

Deutschland könne als wichtiger Industriestandort bei der Stromproduktion in absehbarer Zeit auf keinen Energieträger verzichten. "Dieses Land führt bislang bedauerlicherweise keine sachliche und offene Diskussion darüber, wie es mit Kohle-, Gas- und Kernenergie in Ergänzung zu den Erneuerbaren in den nächsten Jahrzehnten aussieht. Und genau diese Diskussion werden wir in den kommenden Monaten mit der Politik und auch den Bürgern führen", sagte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

In Deutschland wurde nach BDEW-Schätzungen im vergangenen Jahr etwa sechs Prozent weniger Strom erzeugt als im Jahr 2008. Insbesondere die rückläufigen Entwicklungen im Industriebereich haben im Jahr 2009 zu einem insgesamt sinkenden Absatz der Stromwirtschaft geführt.
www.bdew.de